Schon gewusst?

7 verblüffende Fakten rund ums Online-Shopping

von Nils Matthiesen

Gefühlt kaufen alle nur noch online ein, oder? Das Gegenteil ist der Fall! Wie es beim Online-Shopping wirklich zugeht, erfährst du in diesem Artikel.

Offline wird viel mehr gekauft

Die Deutschen kaufen noch immer etwa neun von zehn Produkten in stationären Geschäften, wie aktuelle Untersuchungen vom Handelsverband Deutschland (HDE) ergaben. Das Umsatzvolumen im deutschen Einzelhandel beträgt 2019 voraussichtlich 547 Milliarden Euro, davon entfallen lediglich 10,8 Prozent (57,8 Milliarden Euro) auf den Online-Handel. Selbst in der stärksten Online-Branche „CE/ Elektro) beträgt der Online-Anteil lediglich 31 Prozent (in 2018). Das klassische Ladengeschäft hat in Deutschland also noch klar die Überhand.

Amazon dominiert

Amazon Marktmacht ist unheimlich. Auf Amazon inklusive Marketplace entfielen 2018 unfassbare 46 Prozent des Online-Umsatzes in Deutschland. Immerhin: Der Anteil blieb im Vergleich zu 2017 nahezu unverändert. Kleine Fische sind dagegen andere Online-Marktplätze wie eBay, Rakuten, Zalando und Otto, die insgesamt 8 Prozent vom Umsatzkuchen abbekommen. Die restlichen 46 Prozent entfallen auf andere Shops.

Mode und Elektronik ganz vorn

Vor allem die Bereiche „Fashion“ und „CE/Elektro“, also Haushaltsgeräte und Technik, sind bei Online-Shoppern besonders beliebt. Nahezu die Hälfte aller Umsätze im Online-Handel geht auf das Konto dieser beiden Branchen. Ebenfalls im Kommen: Büro & Schreibwaren gewinnen immer mehr an Bedeutung, zudem die Bereiche „Freizeit & Hobby“ sowie „FMCG“. Hinter dieser Abkürzung verstecken sich besonders häufig gekaufte Konsumgüter wie Lebensmittel, Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte.

Lebensmittel (noch) kaum gefragt

Trotz Rewe-online, Amazon Fresh und anderen Online-Supermärkten spielt der Bereich „Food“ im Online-Handel nur eine Mini-Rolle, die Deutschen kaufen immer noch bevorzugt im örtlichen Supermarkt ein. Von 182 Milliarden Euro Umsatz im Lebensmittelsektor entfielen 2018 gerade einmal 1,2 Prozent (2,19 Milliarden) auf das Online-Geschäft. Immerhin gehört dieser Sektor mit 15,8 Prozent aber zu den Wachstumsstärksten.

Alkohol und Heimwerken auf dem Vormarsch

Neben Lebensmitteln sind zudem die Bereiche Wein/ Sekt, Heimwerken, Sanitätswaren und Garten im Internet auf dem Vormarsch. Abwärts geht es dagegen für Büromaschinen, Kinderbekleidung, Büromöbel, Wäsche und Bücher.

Silver Shopper im Kommen

Online-Shopping ist nur etwas für die jüngeren Semester? Weit gefehlt, die Anzahl der Onlineshopper nimmt vor allem in der Altersgruppe 60 plus immer mehr zu. Mehr als ein Drittel der Älteren shoppt inzwischen gerne per PC, Smartphone und Tablet.

Weihnachtgeschenke? Lieber online

6 von 10 Deutschen (61 Prozent) wollen in diesem Jahr auf Stress beim Geschenkekauf vermeiden und bestellen ihre Präsente im Netz. Unter den Internetnutzern liegt der Anteil sogar bei 73 Prozent: 27 Prozent kaufen ihre Geschenke ausschließlich online, 46 Prozent besorgen zwar nicht alle, aber dennoch einige Geschenke im Internet.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.