1
Schutz vor Kartellen
Die Wirtschaftsteilnehmer dürfen selbst über Preise bestimmen und Gewinne machen – mit Einschränkungen. Ein Konzern darf beispielsweise nicht so übermächtig werden, dass er kaum Konkurrenz hat und die Preise für sein Produkt maßlos in die Höhe treiben kann. (Kartellverbot)
2
Wir sind solidarisch
Alle Bürger sind dazu aufgefordert, eine Leistung zu erbringen – also einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Wer keiner Arbeit nachkommen kann, weil er alt oder krank ist, wird von der Gemeinschaft aufgefangen. Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rente schützen vor wirtschaftlicher Not. Um das zu finanzieren zu können, müssen Angestellte einen Teil von ihrem Lohn an den Staat abgeben, damit andere, die nicht arbeiten können, ebenfalls ständig versorgt sind. (Solidarprinzip)
3
Tarife werden verhandelt
Arbeitgeber und Gewerkschaften handeln Lohn und Arbeitszeit aus. Man spricht hier von der sogenannten Tarifautonomie. Aber: Der Staat schützt die Rechte der Arbeitnehmer, also beispielsweise wieviel Urlaub Ihnen zusteht oder wieviele Stunden Sie arbeiten müssen. Auch der Mindestlohn ist eine staatliche Maßnahme.
4
Gewerkschaften werden geachtet
Die deutsche Wirtschaft ist auch deshalb relativ stabil, weil Arbeitgeber und Gewerkschaften sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Sie sehen sich – in der Regel zumindest – weniger als Gegner denn als Partner. Diese Sozialpartnerschaft beugt Generalstreiks vor, die dramatische Auswirkungen haben können.
5
Ein sozialer Bundesstaat
Die Soziale Marktwirtschaft ist im Grundgesetz verankert. So steht beispielsweise in Artikel 12, dass jeder Bürger das Recht hat, Beruf, Arbeits- und Ausbildungsplatz selbst zu wählen. Artikel 20 betont das Soziale: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“