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MITTAGSBRIEFING

34 Prozent mehr Firmenpleiten im September, Zahlungsmoral in Wirtschaft sinkt, Gorillas steht vor Verkauf

von Zaster Redaktion

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

34 Prozent mehr Firmenpleiten im September 2022

Nach Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) haben die Firmenpleiten im September 2022 deutlich zugenommen. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 762 gestiegen, geht aus dem am Montag (10.10.2022) veröffentlichten IWH-Insolvenztrend hervor. „Die Zahl der Insolvenzen wird in den nächsten Monaten weiter spürbar ansteigen“, sagte IWH-Experte Steffen Müller voraus. Für Oktober 2022 erwarten die Experten des IWH einen Anstieg um rund ein Drittel im Jahresvergleich, im November 2022 könnten die Vorjahreswerte um 40 Prozent übertroffen werden. Wegen explodierender Energiekosten haben die Warnungen aus Politik und Wirtschaft vor einer Pleitewelle zuletzt zugenommen. (Manager Magazin)

Zahlungsmoral in Wirtschaft sinkt

Nach Darstellung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform sorgen die steigenden Energiekosten dafür, dass Unternehmen ihre Rechnungen mit Verzögerung oder überhaupt begleichen. Das Ausfallrisiko steigt bei Unternehmen derzeit fast wöchentlich. Eine Insolvenzwelle sei in der Wirtschaft nicht zu erwarten, aber durchaus ist mit einer Trendwende im Insolvenzgeschehen zu rechnen, das bislang rückläufig war. Zuletzt waren den Angaben zufolge bundesweit mehr als 2,1 Millionen überfällige Rechnungen beglichen worden, rund 280.000 Unternehmen zahlen deutlich verspätet. Besonders betroffen ist die Baubranche. Grundsätzlich gehe man davon aus, dass im ersten Quartal 2023 einen starker Anstieg von Insolvenzen in Deutschland zu sehen sein wird. Untersuchungen des Industrieverbands BDI zufolge sind die explodierenden Energiekosten für 58 Prozent der Betriebe eine starke Herausforderung, für 34 Prozent geht es um die Existenz. Auch im Handwerk spitzt sich die wirtschaftliche Lage laut dem Branchenverband ZDH zu. (Spiegel Online)

Gorillas steht vor Verkauf

Nach F.A.Z.-Informationen steht der Berliner Lebensmittellieferdienst Gorillas unmittelbar vor einem Verkauf an den direkten Konkurrenten Getir. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet. Ein Eckdatenpapier über den Verkauf ist Brancheninsidern zufolge bereits vergangene Woche unterschrieben worden. Dennoch ist der Verkauf noch nicht vollständig abgeschlossen und könnte noch scheitern. Gorillas und Getir wollten sich zu einem Möglichen Deal nicht äußern. Insidern zufolge dürfte die Bewertung von Gorillas dabei unter einer Milliarde Euro liegen – und damit deutlich unter dem Wert des Start-ups Ende vergangenen Jahres. Dort schrieben Investoren dem Unternehmen einen Wert von mehr als 2 Milliarden Euro zu. Die Eigentümer von Gorillas würden bei dem im Raum stehenden Deal teilweise in Getir-Aktien und zum Teil in bar bezahlt werden. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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Zaster Redaktion
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