Sein Auftritt ist bestimmt, seine Ansage klar: Er und seine Mannschaftskameraden wollen zeigen, was sie stark gemacht hat, was ihnen zum WM-Titel 2014 verhalf. So erlebten wir Manuel Neuer auf der Pressekonferenz nach dem glanzlosen Auftaktspiel Deutschlands, das gegen starke Mexikaner nicht zu sich fand. „Die Mannschaft hätte am liebsten gleich nach dem Mexikospiel gegen Schweden gespielt, um was gut zu machen“, gab der Kapitän zu Protokoll.
An diesem Samstag (20 Uhr/ARD) haben sie die Chance – eine, die sie nicht auslassen können, um sicher weiterzukommen: einen Sieg im Spiel gegen die Schweden und drei Punkte auf dem Konto. Nun ist er als Führungsspieler und erfahrener Nationalmannschaftsveteran gefragt, um seine Mitspieler zusammenzuschweißen und deren Einheit zu beschwören.
Doch nicht nur ihm, seinem Team und den Fans ist es wichtig, dass die Nationalmannschaft möglichst lange im Turnier bleibt – auch der Einzelhandel hat laut dem deutschen Handelsverband ein großes Interesse am traditionell umsatzstarken Vertrieb von Fanartikeln und anderen fußball-relevanten Dingen wie Grills und Fernsehern. Das „Sommermärchen“ der Heim-WM 2006, als Deutschland auf dem Platz nur Dritter, aber „Weltmeister der Herzen“ wurde, setzte dafür eine bis heute unerreichte Messlatte: 70 Euro gaben die euphorisierten Menschen damals im Durchschnitt, hochgerechnet von allen Deutschen über 16 Jahren, allein für schwarz-rot-goldene Fanartikel aus. Bei späteren Weltmeisterschaften war es deutlich weniger.
Insofern: Drei Punkte an diesem Samstag, das wäre auch gut für die deutsche Wirtschaft.
