EINKAUFSBUMMEL

10 Dinge, die ich beim Corona-Shopping gelernt habe

von Sonja Baer

Die Zeit während des Corona-Lockdowns hat sich unsere Kolumnistin Isabella Müller-Reinhardt mit Online-Einkäufen vertrieben. Umso höher schlug ihr Herz, als die Geschäfte in ihrer Stadt wieder öffneten. Sie ging shoppen. Und das gleich mehrmals. Was ihr dabei aufgefallen ist:

1
Kosmetik

Lieber nicht. Macht wenig Spaß. Tester sind nicht verfügbar. Probieren nicht möglich. Bei einem neuen Make-Up oder Lippenstift für 30 Euro ist das riskant.

2
Sneaker

Nirgendwo bilden sich so lange Schlangen in der Innenstadt wie vor Turnschuh-Läden. Wer die Muße hat, sich 30 Minuten anzustellen, bitte. Ich hatte die Lust nicht.

3
Fußhygiene

An die hat wohl keiner gedacht. Mit verschwitzen Käsefüßen Schuhe anprobieren? Kein Problem.

4
Adidas

Der Skandal („Wir zahlen keine Miete“) ist vergessen. Von einem Boykott ist hier nichts mehr zu sehen.

5
Louis Vuitton

Wirtschaftskrise? Geldsorgen? Scheint ein sehr dehnbarer Begriff zu sein. Und über Geschmack lässt sich ohnehin streiten.

6
Ikea

Erstaunlich leer. Wer ohne Köttbullar auskommt, dem wird es gefallen. Aber nicht nur das Restaurant hat geschlossen, auch die Softeis-Maschine ist außer Betrieb. Und einen Hotdog auf die Hand gibt es auch nicht

7
Platz

Kein Gedränge, kein Geschubse. Pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche darf nur eine Person in das Geschäft. Bei kleinen Boutiquen fühle ich mich jedoch etwas unter Druck gesetzt, mich beeilen zu müssen. Gerade wenn vor der Tür schon die nächste Kundin wartet.

8
Kleidung

Anprobierte, aber nicht gekaufte Kleidungsstücke müssen angeblich in Quarantäne. Scheint aber nur ein Gerücht zu sein.

9
Touristen

Es ist verrückt, wie erschreckend, aber auch angenehm, leere deutsche Großstädte ohne Touristen sind.

10
Anreise

Benzin ist günstig wie nie zuvor, die Autobahnen sind frei und die Toiletten an den Raststätten kostenlos. 50 Cent gespart.

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Sonja Baer