In Nigeria ist er ein Superstar. Spätestens nach seinem Sieg vor knapp drei Jahren. Dabei hätte er mit der Teilnahme fast nicht geklappt, da ihm das Gastgeberland Australien das Visum verweigern wollte. Ein Problem, mit dem sich seine Scrabble-begeisterten Landsleute immer wieder konfrontiert sehen.
Dabei ist ihr Heimatland inzwischen zu der Scrabble-Nation schlechthin gereift. Knapp ein Drittel der 100 besten Spieler weltweit kommt aus Nigeria. In kleinen Turnieren üben sie und konkurrieren wie etwa bei der Qualifikation nahe der Landeshauptstadt Lagos um Preisgelder von umgerechnet rund 180 Euro für den Tagessieger. Verdammt viel in einem Land, in dem 70 Prozent der Bevölkerung von weniger als zwei Dollar am Tag leben. Topspieler schaffen auch national Jahresgehälter von mehr als 4000 Dollar.
Dazu trägt die staatliche Förderung von Scrabble bei, die das Spiel als eine von 30 Sportarten bekommt: Die Regierung bezahlt Trainer, richtet Akademien und Onlinekurse ein. Seit der britischen Kolonialzeit hat es Popularität erlangt, was auch daran liegt, dass in Nigeria mehr als 500 Sprachen gesprochen werden, wobei Englisch dominiert. So herrscht eine rege Kultur des Gesprächs und des Geschichten-Erzählens – da passt Scrabble gut ins Bild.