Obwohl es sich faktisch um Stundenhotels handelt, haben diese Etablissements wenig Anrüchiges und sind fester Bestandteil der modernen japanischen Kultur.
Der Grund: Da die Baustruktur wegen der permanenten Erdbebengefahr auf dem Archipel nur hauchdünne Wände zulässt, können Paare ihrer Zweisamkeit oft nicht ungestört nachgehen. Außerdem leben Familien oft mit Großeltern, Schwiegereltern, Kindern und weiteren Verwandten zusammen.
So funktioniert’s
Diskretion steht an obersten Stelle. Eingecheckt und bezahlt wird deshalb an Maschinen oder bei einem Hotelmitarbeiter, der hinter einer Wand versteckt ist. Außerdem gibt es häufig verschiedene Eingänge und abgetrennte Stockwerke, um anderen Liebestollen nicht über den Weg zu laufen.
Um in der kurzen Zeit voll auf seine Kosten zu kommen, richten sich die Hotels ganz nach den Wünschen ihrer Kundschaft. Dabei gilt: Es gibt nichts, was es nicht gibt.