Ein Millennial als Chef

Warum Millennials in die Führungsetage gehören

von Zaster Redaktion

Es ist ganz klar: In der deutschen Wirtschaft herrscht ein Senior-Chef-Überschuss. Zaster erklärt, warum die Generation Y eine Chance bekommen muss.

Chef mit Mitte Zwanzig – geht das? Oder ist man in dem Alter einfach zu jung für eine Führungsposition. Denn seien wir ehrlich: So rasant wie sich die Welt derzeit verändert, braucht die Wirtschaft Führungskräfte mit fundierten Branchenkenntnissen und viel Berufserfahrung. Schließlich stehen sie für Stabilität und Sicherheit.

Falsch! Um den digitalen und technologischen Wandel nachhaltig zu meistern und mit der Konkurrenz erfolgreich Schritt zu halten, müssen die Unternehmen umdenken. Generation Y fördern, satt einfach nur fordern, lautet die neue Devise – vor allem in den Führungsetagen.

Junge Talente statt Greisenweisheit

Globalisierung, neue Technologien und Digitalisierung verändern nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Arbeitswelt. War es noch vor wenigen Jahrzehnten üblich von der Ausbildung bis zur Rente im gleichen Unternehmen zu bleiben, so ticken die Uhren heute anders.

Häufige Arbeitgeberwechsel und befristete Verträge machen es der Generation Y beinahe unmöglich, die Karriereleiter innerhalb eines Unternehmens aufzusteigen. Doch da entgeht vielen Betrieben eine große Chance. Anstatt auf langjährige Berufserfahrung zu setzten, wären die Arbeitgeber besser beraten, auf die Innovationskraft und das digitale Können der Millennials zu setzen.

Führung auf Augenhöhe

Natürlich hat man mit Mitte Zwanzig nicht die gleiche Lebenserfahrung wie die dreißig Jahre älteren Kollegen. Aber macht allein die Erfahrung einen gleich zum besseren Chef? Nicht unbedingt. Denn genauso wichtig wie das Talent und das Engagement ist das Einfühlungsvermögen.

Und hier sind Millennials klar im Vorteil: Sie begegnen ihren jungen Kollegen auf Augenhöhe. Sie kennen die beruflichen und privaten Bedürfnisse ihrer Generation und können diese aus eigener Erfahrung besser ausbalancieren. Das fördert nicht nur ein angenehmes Arbeitsklima, sondern stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Motivation im Team.

Kommando von Oben war gestern

Anstatt auf eingerostete Hierarchien zu setzten, können junge Führungskräfte helfen, starre Rangordnung zu durchbrechen. Neigen ältere Chefs dazu, ihre Mitarbeiter zu bevormunden, so bieten junge Führungskräfte auch hier eine Chance – und zwar dann, wenn sie ihren älteren Kollegen mit Respekt begegnen, von ihren Erfahrungen lernen und profitieren. Ein generationsübergreifendes Geben und Nehmen.

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Zaster Redaktion
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