MITTAGSBRIEFING

Urlaub zu Pfingsten: Was muss ich beachten?, Krankenkassen: Kommen jetzt Beitragserhöhungen?, Girokontogebühren steigen

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Urlaub zu Pfingsten: Was muss ich beachten?

Der Urlaub ist schon lange geplant, nur welche Ziele können angesteuert werden? Urlauber dürfen sich darüber freuen, dass zahlreiche Beschränkungen, die im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen wurden, nun gelockert werden. Da jedes Land seine eigenen Regeln aufstellt, ist es schwierig, den Überblick zu bewahren.

Für internationale Reisen gibt es eine Reisewarnung bis zum 15. Juni. Darunter fallen auch Urlaubsziele wie Mallorca, Kroatien oder Zypern.

Urlaub ist zu Pfingsten (letztes Mai-Wochenende) an den norddeutschen Küsten oder in Bayern wieder möglich. Aber es gelten länderspezifische Regeln, die schrittweise gelockert werden. In Sachsen-Anhalt beispielsweise sollen die Hotels ihre Türen zunächst wieder für Bewohner aus dem eigenen Bundesland öffnen, dann ab dem 22. Mai dürfen auch Bürger aus anderen Bundesländer dort Urlaub machen. In Thüringen sollen Campingplätze wieder am dem 13. Mai öffnen dürfen. Einen guten Überblick gibt es beim MDR.

Krankenkassen: Kommen jetzt Beitragserhöhungen?

Die Coronakrise wird die Bürger und den Staat Billionen Euro kosten. Jetzt tut sich noch eine andere Lücke auf: Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) warnt vor Finanzproblemen der Krankenkassen. Im schlimmsten Fall drohen Insolvenzen: „Ohne gesetzliche Maßnahmen steuert das Finanzierungssystem der Krankenversicherung spätestens zum Jahreswechsel 2020/21 auf einen existenziell bedrohlichen Liquiditätsengpass zu“, heißt es in einem Positionspapier des GKV laut Focus.

Für gesetzliche Krankenversicherte bedeutet das: Entweder steigen ihre Krankenkassenbeiträge oder der Bund und damit Gesundheitsminister Jens Spahn unterstützt die Krankenkassen.

Zu der Finanzierungslücke kommt es, weil die Krankenkassen Corona-bedingt weniger Beitragseinnahmen verbuchen können und gleichzeitig die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds aufgebraucht ist. Gleichzeitig blieben die vorgegebenen Kosten aber unverändert.

Girokontogebühren steigen

Viele Banken erhöhen die Kosten für Girokonten auch während der Coronakrise weiter. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Süddeutschen Zeitung, die beim Verbraucherportal Biallo.de in Auftrag gegeben wurde. Bis April hatten 400 Geldinstitute ihre Preise erhöht. In der Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie im Januar waren 200.

„Die Zeitspanne zwischen den Erhöhungen wird tendenziell immer kürzer. Die Banken versuchen offenbar, über die höheren Preise für die Zahlungs- und Gehaltskonten Einbußen im Zinsgeschäft wettzumachen“, sagt Horst Biallo vom gleichnamigen Internetportal.

Auch raten viele Banken nicht ganz uneigennützig dazu, bargeldlos zu zahlen. Und das, obwohl laut Bundesbank bei Bargeldzahlung kein erhöhtes Virenrisiko besteht. Gerade bei Kontovarianten, die auf den ersten Blick günstiger sind als Premiumkonten mit pauschalem Monatsbeitrag, schlagen die Banken zu. Es kommt zu Erhöhungen bei Kosten für die Girocard (früher EC-Karte), bei Überweisungen, Daueraufträgen oder der Kreditkarte.

Besonders profitieren die Banken, wenn man mit der Girokarte bargeldlos einkauft: Je nach Kontomodell kassiert die Bank Geld direkt vom Kartenbesitzer. In jedem Fall aber erhält sie für jede Kartenzahlung Geld vom Händler. An der Barzahlung hingegen verdienen die Banken nichts.

Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wirft den Banken ein Versteckspiel vor: „Statt ehrlich und offen die Entgelte für Kartenzahlungen konkret zu nennen, werden diese im Preisverzeichnis regelmäßig unter Buchungsposten versteckt.“ Er rät deshalb, bei der Hausbank eine Entgeltaufstellung für 2019 anzufordern. Hier müssen sämtliche Kosten aufgeführt werden.

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Sonja Baer