Wie glücklich macht Geld?

Der Sänger, der auf dem Weg ist – zu den Sternen und zurück.

von Moritz Weinstock

ZASTER-Kolumnist Frank Behrendt ist hin und weg vom Musiker Joscha Wittschell. Und nicht nur, weil er so gut Gitarre spielt.

Als meine Frau und ich einmal an einem Samstagabend bei Bekannten eingeladen waren, sorgte er für die musikalische Untermalung des Abends: Joscha Wittschell. Er gab zudem dem Sohn des Hauses Gitarrenunterricht. Der Typ in Jeans und Holzfällerhemd war nicht nur ein sehr guter Lehrer, sondern verzauberte die Gäste mit seiner Stimme und der perfekten Beherrschung seines Instrumentes.

Als meine jüngste Tochter im Frühjahr dieses Jahres ihre Erstkommunion feierte, war Joscha das Highlight und Holly sang mit ihm gemeinsam ihre Lieblingslieder für die Gäste. Und als ich kürzlich bei der Revival-Party meiner Ex-Agentur „Pleon“ in der Düsseldorfer Bar „Ugly Deluxe“ zur allgemeinen Erheiterung deutsche Schlager zum Besten gab, sorgte Joscha dafür, dass sich mein mittelmäßiger Gesang durch seine professionelle Gitarrenbegleitung viel besser anhörte.

Das erste Album von Joshville heißt „Auf dem Weg“

Jetzt hat der nette Typ mit seinen Mitstreitern sein erstes Album auf den Markt gebracht. „Auf dem Weg“ heißt es. Wir hören es aktuell im Auto rauf und runter. „Wir sind auf dem Weg zu den Sternen und zurück“, lautet eine Textzeile des Titelsongs.

Joscha hat sich damit einen Lebenstraum erfüllt, denn seit er denken kann, hatte er immer nur den einen Wunsch: Musik. Geld war nie sein Antrieb, er würde auch nie zu einem Format wie „Deutschland sucht den Superstar“ gehen. Er fährt lieber mit seinem blauen Ford Mustang zu den Auftritten, ist frei und unabhängig.

Joscha zahlt mit Liebe zurück, nicht mit Geld

In seiner Freizeit entspannt er beim Westernreiten, ein moderner Cowboy. An seiner Seite steht im Probenraum und auf der Bühne seit Jahren sein bester Buddy Florian. Als „Joshville“ sind die Zwei jetzt unterwegs und liefern landauf, landab ehrliche Musik und bestes Entertainment ab.

In der Danksagung ganz hinten im Booklet seiner ersten CD erwähnt er zuallererst seine Eltern, die ihren Jungen immer unterstützt und an ihn geglaubt haben: „Ohne euch wäre ich nicht ich.“ Schöner kann man es kaum ausdrücken, um nach all den Jahren etwas zurückzuzahlen. Nicht mit Geld, sondern mit Liebe.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.