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young, broke (?) and happy

Fernweh? Jetzt günstig in den Urlaub reisen!

von Alicia Peters

Hurra! Endlich kommt das Impfgeschehen auch in Deutschland ins Rollen, sodass noch dieses Jahr die ein oder andere Reise anstehen könnte. Ich liebe reisen! Aber natürlich kann ich auch unterwegs nicht immer Vollgas geben, denn sonst brutzel nicht nur ich am Strand, sondern auch das Ersparte auf meinem Konto.
Eines vorweg: Im Urlaub hinterfrage ich ganz bewusst nicht jede meiner Ausgaben – sonst macht es ja gar keinen Spaß. Trotzdem habe ich ein paar hilfreiche Tipps und Ideen, wie ihr schon vor Reisebeginn oder noch während der Vacation ein bisschen aufs Geld achten könnt.

1
I believe I can fly (günstig)

Beim Fliegen habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht, möglichst früh zu buchen. Im Idealfall sollte man bei der Reiseplanung ein kleines bisschen flexibel sein. Es kann sich nämlich ziemlich lohnen, lieber ein, zwei Tage vor oder nach dem ursprünglich angepeilten Reisedatum zu fliegen, weil sich Flugpreise binnen weniger Tage oft deutlich unterscheiden. Ich verwende den Online-Suchdienst Google Flights, der den Kauf von Flugtickets über Drittanbieter erleichtert und unkompliziert die besten Angebote herausfiltert.

Achtung: Wenn ihr mit einem größeren Gepäckstück verreisen wollt, lasst euch nicht von den günstigen Preisen der Billigfluggesellschaften täuschen. Denn hier kommt meist kurz vorm Bezahlen nochmal ein dicker Betrag fürs Gepäck obendrauf. Klickt euch also ein bisschen durch und vergleicht. Wer suchet, findet Schnäppchen!

2
Mit einem Taxi nach Paris… oder mit nem Interrail-Ticket quer durch Europa!

Die Fernreise, die ihr im Kopf hattet, ist einfach zu teuer? Dann schnappt euch trotzdem euren Backpack und setzt euch einfach in den Zug! Das ist um einiges umweltfreundlicher und auch in Europa gibt es wunderschöne Orte zu entdecken. Darunter zum Beispiel auch einige, die man nicht direkt auf dem Schirm hat, wenn man an Sommer, Sonne, Strand und Meer denkt.

Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 ist es übrigens preiswerter als für ältere Reisefreudige. Wie viele Tage ihr unterwegs sein wollt und wohin eure Reise gehen soll, plant ihr am besten direkt auf der Interrail-Website.

Noch ein kleiner Tipp: Manche Züge sind reservierungspflichtig. Die Kosten hierfür sind nicht im Interrail-Ticket inbegriffen und es kann vorkommen, dass beliebte Zugverbindungen schnell ausgebucht sind. Es lohnt sich also, bestimmte Strecken früh zu reservieren. Vorbereitung is the key!

3
Airbnb, Hostel oder Hotel?

Angekommen! Aber wo schläft es sich gut und günstig?

Auf Reisen verbringe ich meinen Aufenthalt gerne in Ferienwohnungen. Da ist man meistens „mittendrin“ und lernt auch das Leben der Locals kennen – wenn man geschickt ist und eine Unterkunft in einem authentischen Kiez (oder wie das außerhalb von Berlin auch immer heißen mag) findet.

Auch Hostels haben klare Vorzüge: Sie sind saugünstig und häufig gibt es die Möglichkeit, dort zu kochen. Günstig schlafen + günstig essen = top. Wenn ihr ein bisschen im Internet stöbert, werdet ihr feststellen, dass es mittlerweile viele wirklich charmante Hostels gibt. Einige Hostels werden auch über Airbnb angezeigt, aber auf der Website der Hotels sind die Preise meist am niedrigsten.

Ihr wollt Hotelurlaub? Ihr bekommt Hotelurlaub! Hier findet man auch immer wieder Angebote mit einem super Preis-Leistungsverhältnis, teilweise sogar mit Flug, Frühstück oder ganz dekadent allen Mahlzeiten inbegriffen. Ich habe bisher tolle Erfahrungen auf secretescapes gemacht und bei Sonnenklar.TV im guten alten Reisebüro (das klingt schon fast nostalgisch, aber hey #supportyourlocals!).

4
Lecker snacken, aber günstig

Der Magen knurrt und ihr befindet euch an Touri-Hotspot Nr. 1? Lasst den Magen lieber noch etwas knurren und schlendert ein paar Straßen und Gässchen weiter – lohnt sich! Zum einen, weil es doch gerade die kleinen, eher unentdeckten Restaurants und Cafés sind, die Flair haben, zum anderen, weil ihr dort viel kostengünstiger und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch viel leckerer speisen und trinken könnt. Kleiner Fun Fact: Ich habe auch schon mal auf der Champs-Élysées für 15€ Toast gesnackt und Filterkaffee geschlürft. Hinterher ist man immer etwas schlauer… und satter.

Eine Überlegung wert: Schaut doch auch im Urlaub mal in die Too Good To Go App. So rettet ihr nicht nur ein paar Taler im Portemonnaie, sondern auch Lebensmittel, die unverkauft geblieben sind und am Abend weggeschmissen werden würden. #winwin

5
Sommer, Sonne, gute Laune! Coole Aktivitäten, die (fast) nix kosten

Wer im Urlaub ist, möchte höchstwahrscheinlich auch was erleben. Wer hätte es gedacht? Auch in puncto Unterhaltungsprogramm lassen sich ein paar Schrauben drehen, um das Ganze etwas preiswerter zu gestalten. In einigen Städten gibt es beispielsweise bestimmte Tage, an denen der Eintritt in Kunstausstellungen oder Museen kostenfrei ist (in Barcelona ist es beispielsweise immer der erste Sonntag des Monats). Als Student*in bekommt man an zig Orten Rabatte und im Allgemeinen lohnt es sich, je nach Urlaubsdestination vorab schon mal ein bisschen im Internet nach kostenfreien Aktivitäten zu surfen.

Richtig cool finde ich Meetup, ein soziales Netzwerk für Menschen, die auf der Suche nach Aktivitäten, Veranstaltungen und anderen Buddies mit gleichen Interessen sind. Registrieren, Ort eingeben, Aktivitäten finden und teilnehmen! Von Volleyball-Einheiten am Strand und Yogastunden im Park, über Bücherclubs und Spieletreffs – hier kann eigentlich niemandem langweilig werden. Viele der Aktivitäten sind kostenfrei, an den übrigen kann man meist zu einem sehr fairen Preis teilnehmen.

Genug Theorie – hoffentlich geht es auch für euch in Kürze in den Urlaub. Holt euch ein, zwei weitere Weltenbummler*innen an Board und plant eure nächste, erschwingliche Reise.

Bis ganz bald!
Eure Alicia

ein Artikel von
Alicia Peters
Alicia Peters

Alicia hat sich im Rahmen ihres Studiengangs „Kultur der Metropole“ mit stadtkulturellen Veränderungen beschäftigt und sich nebenbei das nötige Wissen zum Leben im Großstadtdschungel Berlin angeeignet. In ihrer Kolumne "Young, broke (?) and happy" nimmt sie die Leser*innen mit auf ihren Weg zu finanzieller Selbstbestimmtheit und berichtet dabei von eigenen Erfolgen und Rückschlägen.