Jetzt entschärfen und sofort sparen

Die 10 größten Energiefresser im Haushalt

von Nils Matthiesen

Nur wenn du genau weißt, wo in deiner Wohnung am meisten Energie unnötig verbraten wird, kannst du dagegen vorgehen. Hier die 10 größten Energiefresser und die besten Tipps, wie du die Kosten drücken kannst.

Die Kosten für Strom und Energie steigen immer weiter – vor allem in Deutschland. Dazu tragen Faktoren wie die Energiewende und der geplante Ausstieg aus der Atomkraft auf breiter Front bei. Strom kostet beispielsweise im Schnitt knapp 30 Cent pro Kilowattstunde. 1988 waren es noch rund 17 Cent – das entspricht einem Anstieg von über 70 Prozent.

Bequemlichkeit kostet Hunderte Euro

Doch was kann man dagegen machen? Nicht mehr heiß duschen oder keine Pizza mehr backen? Schwierig. Vermeidbar sind dagegen ganz andere Dinge. Zum Beispiel unnötiger Standby-Verbrauch und Leerlaufzeiten, die ebenfalls einen großen Teil der Stromrechnung ausmachen. Aber noch ganz andere Dinge ziehen dir – womöglich täglich – das Geld aus der Tasche.

1
Zu heiß Wäsche waschen

Beim Wäschewaschen solltest du ein Programm mit wenig Temperatur und Schleuderleistung wählen. Wäschst du zum Beispiel bei 40 Grad statt bei 60 Grad, sparst du nahezu die Hälfte an Strom. Die Wäsche wird trotzdem sauber.

2
Schlechte Kochgewohnheiten

Ohne Deckel zu kochen ist Energieverschwendung pur. Das erhöht den Stromverbrauch um das Dreifache. Den Backofen musst du auch nicht vorheizen. Stattdessen kannst du ihn schon rund 10 Minuten vor Ende der Backzeit ausschalten – die Temperatur bleibt trotzdem nahezu konstant.

3
Kühlschrank falsch eingestellt

Kühlschränke laufen Tag und Nacht, aus diesem Grund zählen sie zu den größten Stromschluckern im Haushalt. Deshalb solltest du ihnen nicht zu kühl einstellen. Der beste Kompromiss aus Effizienz und Frische ist 7 °C (Tiefkühktruhe -18 °C).

4
Geräte im Bereitschaftsbetrieb

Fernseher, Computer und viele andere Geräte verbrauchen im Standby-Modus jede Menge Strom. Mithilfe einer Steckdosenleiste drehst du den heimlichen Stromfressern bequem den Saft ab. Den Geräten schadet das nicht.

5
Zu viel heizen

Wenn du die Temperatur in deinen Wohnräumen nur um ein einziges Grad senkst, sparst du fünf bis zehn Prozent Heizenergie und somit pro Jahr 100 Euro und mehr.

6
Veraltetes Equipment

Shabby Chic bei Haushaltsgeräten? Besser nicht. Sind Kühlschrank, Gefrierschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine oder Trockner bereits 15 Jahre oder älter, rechnet sich ein Tausch durch besonders energiesparende Geräte bereits nach wenigen Jahren.

7
Ladegeräte unter Strom

Ladegeräte verbrauchen im Schnitt 0,26 Watt. Das ergibt pro Jahr rund 2 kWh, also rund 70 Cent. Klingt nicht viel, wenn du aber mehrere Smartphones, Tablets, Dect-Telefone, elektrische Zahnbürsten usw. im Einsatz hast, wird es für dich doch teuer. Also bei Nichtgebrauch immer aus der Steckdose ziehen. Allerdings sind nicht alle Ladegeräte stille Schlucker. Mach am besten den Handauflegetest. Wird das Ladegerät warm, selbst wenn es nicht auflädt, zieht es unnötiger Weise Strom.

8
Mangelhaft isolierte Rohre

Wenn Warmwasserrohre schlecht isoliert durch kalte Kellerräume verlaufen, geht viel Wärme verloren. Eine Isolierung ist schnell dran und zeigt große Wirkung.

9
Altmodische Leuchtmittel

LEDs gönnen sich im Vergleich zu Leuchtstoffröhren rund 60 Prozent und im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen bis zu 90 Prozent mehr Strom. Der Austausch kann also bei viel genutzten Leuchten lohnen. Eselsbrücke für den Kauf: Eine LED mit 600 Lumen erzeugt die gleiche Helligkeitwie eine Glühbirne mit 60 Watt, 1.500 Lumen sind so hell wie eine Glühbirne mit 100 Watt.

10
Schlecht isoliertes Dach

Hitze steigt bekanntlich nach oben. Bei älteren Häusern mit schlechter Isolierung verpufft rund 20 % der Heizenergie durchs Dach. Eine Dachdämmung kostet nicht viel und lässt sich einfach einbauen. Das Gleiche gilt für die Kellerdecke.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.