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LEBENSFRAGEN

Was ist euch eure mentale Gesundheit wert? 

von Isabella Müller-Reinhardt

Gesundheit ist das höchstes Gut. Das war schon immer so, aber die Corona-Pandemie führt es uns jeden Tag erneut vor Augen. Noch nie wurde über Gesundheit so viel geredet, gestritten und debattiert. Seit zwei Jahren gibt es kaum ein anderes Thema. Doch Gesundheit ist nicht nur der Körper und so steht auch die Seele mehr denn je im Fokus. Sorgen, Ängste, Lockdown, Einsamkeit, Depressionen, Quarantäne und endlich geht es auch öffentlich mal um unsere mentale Gesundheit.

Je nach Einkommen geben deutsche Privathaushalte zwischen 21 Euro und 231 Euro im Monat für ihre Gesundheit aus. Ganz oben auf der Liste stehen medizinische Verbrauchsgüter wie Brille, Medikamente, Pflaster, und seit der Corona-Pandemie natürlich Mund-Nasen-Schutz.Aber wie viel Geld geben wir für unsere mentale Gesundheit aus? Leider konnte ich keine Statistik finden, die mir hier Zahlen nennt. Aber ich bin so offen und verrate euch gerne, in was ich investiere:

1
Vitamin D

Ich wohne in Hannover und hier hat sich seit Weihnachten die Sonne genau an drei Tagen mal blicken lassen. Was die Sonne mir nicht gibt, hole ich mir mit Pillen: Vitamin D. Hebt die Stimmung und verbessert die psychische Verfassung.

2
Bewegung

Jeder Schritt tut nicht nur unserem Körper, sondern auch der Seele gut. Bewegung stimuliert unseren Stoffwechsel, Endorphine werden ausgeschüttet und die gute Laune kommt von ganz alleine. Das ganze an der frischen Luft mindert auch noch Stress, angeblich kann der Mensch beim Gehen auch besser Denken.

3
Fitness-Tracker

Bei 10.000 Schritten vibriert mein Armband und auf dem Display erscheint das Bild eines Pokals. Meinen inneren Schweinehund überwinden, und der ist verdammt groß, macht mich stolz und glücklich.

4
Blumen

Frische Tulpen oder Hyazinthen in der Wohnung versprechen Frühlingsgefühle. Bei schlechtem Wetter einfach die Vorhänge zuziehen, träumen und mein Herz geht auf.

5
Zucker

Ich bin da flexibel. Schokolade Trauben-Nuss, Apfelpfannkuchen, Erdnussbutter oder Joghurt-Gums. Zucker hebt die Stimmung und macht glücklich. Warum? Ganz einfach: Zucker setzt die Glückshormone Dopamin und Serotonin im Gehirn frei und aktiviert das Belohnungssystem in unserem Körper. Also, nicht übertreiben aber ab und zu sollte genascht werden.

6
Kurzurlaub in Thailand

60 Minuten Augen schließen und genießen. Ich liege zwar nicht am weißen Strand, sondern auf einer beheizten Liege, aber mit etwas Fantasie fühlt sich auch eine Thai-Massage wie Urlaub an.

7
Pilates

Diese zwei Mal 60 Minuten in der Woche sind mir heilig. So anstrengend, dass ich keine Kraft mehr übrig habe, mir über irgendetwas unerfreuliches Gedanken zu machen.

8
Faszienrolle

Ich habe zwar immer noch nicht so genau verstanden, was die Faszien eigentlich sind, aber wenn ich auf meiner harten Schaumstoff-Rolle liege, kann ich entspannen. Und genau darum geht es schließlich.

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Isabella Müller-Reinhardt
Isabella Müller-Reinhardt

Die in Madrid aufgewachsene Münchnerin arbeitet seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren als Sportmoderatorin für verschiedene deutsche und englische Fernsehsender. Zu den Stationen Müller-Reinhardts zählen unter anderem ARD, ITV, Sport1, Sky und Arena. Zudem plaudert sie in einem Podcast über „Weiberkram“, schreibt diverse Sportkolumnen und hat mit "Mensch Trainer" im Sommer 2020 ihr erstes Buch veröffentlicht.