Nicht erst vor dem Fest

Warum du jetzt schon Weihnachtsgeschenke kaufen solltest

von Nils Matthiesen

Spielzeug ist teuer – und das besonders kurz vor Weihnachten. Wie stark die Preise anziehen, haben Experten untersucht.

Den Weihnachtseinkauf vor sich herzuschieben, kostet nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld. Das gilt im Speziellen für Spielzeug, hat die Verbraucherzentrale Brandenburg schon 2018 bei ihrem letzten X-Mas-Test herausgefunden. Dazu analysierten die Experten fünf Wochen lang die Preise von 67 beliebten Spielzeugartikel auf Amazon.de und dem Amazon-Marketplace. Das Ergebnis: Bei immerhin zwei Drittel aller Produkte lag der Preis Anfang Dezember über dem Preis zu Beginn des Beobachtungszeitraums Ende Oktober.

Weihnachtsgeschenke: Preise schwanken bis zu 49 Prozent

Konkret waren 43 Artikel am 3. Dezember durchschnittlich 17 Prozent teurer als noch am 27. Oktober. Bei zwölf Artikeln (18 Prozent) blieb der Preis konstant, weitere zwölf Artikel gab es sogar günstiger. Keine große Überraschung hingegen: Bei den Preisen ging innerhalb des Beobachtungszeitraums munter hoch und runter – typisch für Online-Händler eben. Teilweise schwankten die Preise um bis zu 49 Prozent. Ein Beispiel: Das Produkt „Großer Pferdehof mit Wohnhaus und Stall“ von Schleich kostete am 27. Oktober noch 119,99 Euro, am 2. Dezember 178,99 Euro und einen Tag später wieder auf 149,99 Euro. „Solche Preisschwankungen sind längst fester Bestandteil im deutschen Online-Handel“, so Dr. Kirsti Dautzenberg, Leiterin des Teams Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Verbraucher können hier schnell das Gefühl für den tatsächlichen Wert eines Produkts verlieren.“

Weihnachtsgeschenke: Vergleichen lohnt

Wer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke beisammen hat, sollte daher eher früher als später shoppen gehen, das Thema aber besonnen angehen. Michèle Scherer, Expertin für Digitales bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, empfiehlt: „Verbraucher sollten gerade jetzt Preise vergleichen. Denn obwohl derzeit viele Produkte teurer werden, verfolgen nicht alle Online-Händler die gleiche Preisstrategie.“ Das zeigte auch der Preis-Check. Während beispielsweise der Preis des Spiels „Hasbro Twister“ im Beobachtungszeitraum bei Amazon von 12,03 auf 14,99 Euro kletterte, vergünstigte ein Marktplatz-Händler das gleiche Produkt von 11,89 auf 8,99 Euro. „Neben dem Vergleich der Händler auf Amazon lohnt es auch, sich die Preise bei anderen Anbietern und im stationären Handel anzusehen“, so Scherer. Wer sich gut informiert, kann also auch im Dezember noch günstige Angebote ergattern.

Sparen bei Weihnachtsgeschenken

Wer clever ist, kauft Weihnachtsgeschenke also nicht auf den letzten Drücker und wenn sich das nicht vermeiden lässt, vergleicht die Preise bei einem Vergleichsdienst wie idealo.de.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.