Ausbildung

So hoch sind Studiengebühren im Ausland

von Sonja Baer

Ein Auslandsstudium lässt sich zurzeit gut planen, wenn auch nicht sofort umsetzen. Aber es wird ein Leben nach der Corona-Pandemie geben. Und dann stellt sich die Frage, mit welchen Kosten du rechnen musst. Eine Übersicht.

Wenn du darüber nachdenkst, ein oder mehrere Semester in Australien, Brasilien oder Singapur zu verbringen, solltest du unbedingt berücksichtigen, wie teuer das Studium dort ist. Denn als anders als bei uns in Deutschland – gibt es in vielen Ländern Studiengebühren.

Ein Auslandsaufenthalt – sei es für ein Semester oder ein ganzes Studium – kann unter Umständen mit erheblichen Kosten verbunden sein. Wie hoch diese jeweils ausfallen, hängt vom Einzelfall ab, denn jeder hat andere Lebenshaltungskosten.

Auf den Kosten musst du aber nicht unbedingt allein sitzen bleiben. Soll der Aufenthalt nur ein Semester dauern, kannst du dich über das Auslandsprogramm deiner eigenen Uni bewerben. Wenn du aber als sogenannter “Free Mover”, also ohne Partnerschaft der eigenen Hochschule, zum Studieren ins Ausland gehen möchtest, musst du damit rechnen, alle Kosten selbst zu tragen, aber du solltest in jedem Fall Kontakt mit dem Auslandsbafögamt aufnehmen. Denn es springt ein, wenn du bafögberechtigt bist.

Die zuverlässigsten und aktuellen Informationen zur Höhe der Studiengebühren kannst du dir an der jeweiligen Universität einholen. Grundsätzlich können die Kosten je nach Hochschule, Fachbereich und Studiengang stark variieren. Einige Beispiele:

  • Lassen wir die aktuellen, Corona-bedingten Restriktionen einmal außer Acht, so ist China ein beliebtes Ziel für Student*innen. Ein Jahr Bachelor-Studium schlägt mit bis zu 14.000 Euro zu Buche. Wer seinen Ph.D. in China machen will, sollte es sich gut überlegen: Während Geisteswissenschaftler*innen nur ca. 3.500 Euro im Jahr dafür zahlen müssen, sind Mediziner*innen mit bis zu 47.000 Euro an Gebühren dabei.
  • Großbritannien hat eine Studiengebührenhöchstgrenze an öffentlichen Universitäten in Höhe von 10.700 Euro pro Jahr, in Schottland werden EU-Bürgern die Studiengebühren hingegen erlassen.
  • Neuseeland gilt als besonders teures Pflaster: Ein Jahr Bachelor-Studium kostet bis zu gut 21.000 Euro, im Master sogar schon über 50.000 Euro.
  • Sehr beliebt und kostengünstig ist Spanien. Hier werden im Schnitt um die 2.000 Euro Studiengebühren fällig. Die monatlichen Lebenshaltungskosten sind mit ca. 550 bis 1.200 Euro relativ günstig.

Damit du eine grobe Vorstellung von den zu erwartenden Studiengebühren bekommst, kannst du einen Blick auf diese Tabelle werfen. Dort siehst du Angaben zu Gebühren und möglichen Kosten für die bei Student*innen beliebtesten Länder.

Ein Hinweis: Die angegebenen Werte sind als Orientierungshilfe zu sehen. Die oft größere Spanne der Lebenshaltungskosten kommt durch die preislichen Unterschiede zwischen den Wohnsituationen (z. B. Wohnheim, Gastfamilie, Wohngemeinschaft oder eine eigene Wohnung) zustande.

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Sonja Baer