Mittelstand pessimistisch wie nie, Mieten ziehen deutschlandweit kräftig an, Ein Drittel der Deutschen ohne Ersparnisse

Mittelstand pessimistisch wie nie

Die Sorgen bei Deutschlands Mittelständlern wachsen wegen der steigenden Energiepreise und schwächelnden Wirtschaft. Im Herbst 2022 steht der deutsche Mittelstand am Rande einer neuerlichen konjunkturellen Talfahrt, so der Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und die DZ Bank in ihrer jüngsten Mittelstandsumfrage. Die Geschäftserwartungen haben sich in der halbjährlich durchgeführten Erhebung zum dritten Mal in Folge verschlechtert – dieses Mal quer durch alle Branchen und unabhängig von der Unternehmensgröße. Nur noch jeder zehnte der gut 1000 befragten Mittelständler glaubt, dass sich sein Geschäft in den nächsten sechs Monaten verbessern wird. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) rechnet mit einer Verschlechterung. Selbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2007 / 2008 waren die Erwartungen per saldo nicht so pessimistisch. (Manager Magazin)

Mieten ziehen deutschlandweit kräftig an

Nach einer Phase mit relativ moderaten Zuwächsen hat sich der Anstieg der Wohnungsmieten in Deutschland wieder deutlich beschleunigt. Im dritten Quartal 2022 kletterten die Angebotsmieten nach Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Schnitt kräftig um 5,8 Prozent zum Vorjahresquartal. In den vergangenen drei Jahren lag das Mittel der Preissteigerungen im dritten Quartal noch bei einem Anstieg von 4,5 Prozent. In allen Bundesländern lag der Zuwachs über dieser Zahl. Am kräftigsten kletterten die Mieten im Saarland (+ 7,9 Prozent), in Brandenburg (+ 9,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 10,3 Prozent). Dem Jahresvergleich der Angebotsmieten lagen fast 1,5 Millionen Inserate auf großen Immobilienportalen zugrunde. (Spiegel Online)

Ein Drittel der Deutschen ohne Ersparnisse

Die Ersparnisse vieler Menschen in Deutschland hat die Inflation aufgezehrt. In einer Umfrage der niederländischen Großbank ING gaben rund 30 Prozent der befragten Deutschen an, nicht über Rücklagen zu verfügen. Rund 57 Prozent (!) gaben an, nicht genug zu verdienen, um Geld zur Seite zu legen. Die Hälfte der Befragten spart demnach vor allem beim täglichen Bedarf, bei Kleidung und bei Ausgaben für Gastronomie. Zudem gaben drei von zehn Umfrage-Teilnehmern an, nie Geld für Bildung auszugeben. Auch in der Zukunft wollen die Befragten ihre Ausgaben für Gastronomie und Freizeitaktivitäten reduzieren. Das Land der Sparer sei Deutschland nur noch nach absoluten Zahlen, so die Autoren der Studie. (Welt Online)