Was mir lieb und teuer ist

Mein DJ-Controller

von Hannes Lustermann

Persönliche Gegenstände haben für uns einen unglaublichen Wert – egal, wie viel sie gekostet haben. Bei Steffen Hieronimus (28) alias DJ „Public System“ ist das sein Controller.

Darum ist er unbezahlbar: „Ich lege schon seit gut sieben Jahren auf, das war für mich immer ein Ausdruck von Freiheit und Kreativität. Angefangen habe ich mit 80er-Jahre-Musik, Disco und Rock, aber dann habe ich mich schnell für Electro begeistert: Das ist wie eine lange Reise – da erstellst du ein komplettes Set und reihst nicht nur einzelne Songs aneinander. Kurzum, zum Mixen brauchte ich einen DJ-Controller. Das ist das Hauptgerät mit zwei Decks zum Drehen und einem Mixpult in der Mitte. Der musste nicht gleich High-End sein, Hauptsache ich konnte loslegen. Inzwischen habe ich aber bestimmt schon an die 3000 Euro in meine technische Ausrüstung gesteckt, ich bin ja auch schon eine Weile am Start.“

So ist er an das Gerät rangekommen: „Meinen ersten Controller habe ich für 250 Euro in einem Fachmagazin gefunden – das Einsteigermodell „Reloop Mixage Interface Edition“. Dazu habe ich mir noch für knapp 100 Euro die DJ-Software „Traktor“ geholt, um am Computer zu mixen. Damit bin ich sechs Jahre lang gut gefahren. Kürzlich habe ich mir jetzt einen neuen Controller von Pioneer geholt – den „DDJ-RR“ für 800 Euro. Absolut geiles Teil. Es ist viel stabiler, was gut ist, denn die Plattenteller sind immer sehr empfindlich. Außerdem hat es mehr Anschlüsse für Keyboard und Co.“

Fun fact – Boxen gab’s mit etwas Glück umsonst: „Als ich vor zwei Wochen heim kam, stand neben meiner Haustür eine alte Soundanlage von Sony. Die habe ich sofort gerettet und ausprobiert: Funktionierte alles noch top, also habe ich sie mit meiner restlichen Anlage kombiniert und bekomme jetzt fast doppelt so viel Wumms. Zumindest für zuhause reicht’s. Wenn ich im Club auflege, so wie diesen Freitag im weißen Hasen, habe ich eh eine ordentliche Soundanlage zur Verfügung.“

Hier kannst du reinhören, wie Public System klingt.

ein Artikel von
Hannes Lustermann