Lufthansa steigt bei TAP ein, Übertourismus in Spanien, Dreijähriger Sanierungskurs bei der DB

Lufthansa steigt bei TAP ein

Nach dem Erfolg bei der italienischen Staatsairline ITA nimmt die Lufthansa die staatliche portugiesische Fluggesellschaft einem Bericht zufolge als Übernahmeziel ins Visier. Die Lufthansa wolle in einem ersten Schritt 19,9 Prozent an TAP erwerben. Damit bräuchte sie keine wettbewerbsrechtliche Freigabe des Einstiegs durch die EU-Kommission, die sich bei TIA sehr lange hingezogen hatte. Die Lufthansa und die Regierung in Lissabon wollten sich bisher dazu nicht äußern. Der knapp 20-prozentige Anteil dürfte 180 bis 200 Millionen Euro kosten. Neben der Lufthansa sind auch die beiden anderen großen Netzwerk-Airline-Gruppen Air France-KLM und IAG an Tap interessiert. Die Portugiesen sind stark vertreten im Flugverkehr zwischen Europa und Südamerika, vor allem Brasilien. Die Lufthansa sieht hier noch Wachstumsbedarf. (Manager Magazin)

Übertourismus in Spanien 

Zuletzt demonstrierten immer mehr Einheimische gegen den immer größer werdenden Zustrom an Touristen. Dennoch besuchen in diesem Jahr so viele Menschen aus dem Ausland Spanien wie nie zuvor. Bis zum 31. Juli 2024 sei die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund zwölf Prozent auf den Rekord von knapp 53,4 Millionen gestiegen, wie aus einer Mitteilung der nationalen Statistikbehörde INE in Madrid hervorgeht. Die Ausgaben der Touristen und Geschäftsreisenden haben sich demnach sogar um fast 19 Prozent auf rund 71,1 Milliarden Euro erhöht. Mehr dazu hier. (Spiegel Online)

Dreijähriger Sanierungskurs bei der DB

Vor noch härteren Einschnitten als bislang geplant steht die Deutsche Bahn laut Regierung- und Konzernkreisen. Vorgesehen sei ein dreijähriger Sanierungskurs über den gesamten Konzern hinweg, so ein Regierungsvertreter am Montag (02.09.2024) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. In Bahn-Kreisen hieß es, dies werde eine Ross-Kur, die intern „S3“ genannt werde. Der vom Konzern über fünf Jahre angekündigte Abbau von rund 30.000 Stellen in der Verwaltung werde für die Sanierung voraussichtlich nicht ausreichen. Nach rund drei Jahren solle die Eisenbahn in Deutschland wieder schwarze Zahlen schreiben. Hintergrund ist, dass sowohl Nah- und Fernverkehr sowie das Netz zuletzt hohe Verluste schrieben. Die Frachttochter DB Cargo ist ohnehin in einer jahrelangen Dauerkrise und darf nach EU-Druck nicht mehr vom Konzern gestützt werden. Aktuell treibt die Bahn den Verkauf ihrer internationalen Logistik-Tochter Schenker voran. Das könnte ihr rund 14 Milliarden Euro bringen. (Der Tagesspiegel)