Darum sind Zertifikate so riskant
Noch vor rund zehn Jahren galten Zertifikate als Teufelszeug. Vollkommen zurecht, schließlich waren sie maßgeblich für die Lehman-Pleite und die anschließende Finanzkrise verantwortlich. Jetzt sind sie aber wieder in und werden gerne von Bank- und Finanzberatern angepriesen. Aber genau wie damals solltest du besser die Finger von Zertifikaten lassen. ZASTER erklärt warum.
Das steckt hinter Zertifikaten
Rein rechtlich betrachtet handelt es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen. Du leihst also der Bank, die das Zertifikat herausgibt, dein Geld mit der Hoffnung, dass du es am Ende der Laufzeit wiederbekommst – hoffentlich mit einem satten Plus. Zwar taucht im Produktnamen häufig der Begriff „Anleihe“ auf, doch mit klassischen, fest verzinsten Anleihen (etwa Bundesanleihen) haben Zertifikate herzlich wenig gemein. Es handelt sich ganz im Gegenteil meist um sehr komplizierte Produkte, die es schwer machen abzuschätzen, was am Ende tatsächlich herauskommt. Dabei stellt das Zertifikat selbst nur eine Art Vehikel dar, um verschiedenste Anlageprodukte zu vermarkten. Was letztendlich drinsteckt, verstehen oft nur Experten. In der Regel handelt es sich um Wetten auf Aktien-, Index- oder Zinsentwicklungen, also hochspekulative Geschichten. Allerdings gibt es auch recht einfach gestrickte Produkte (was die Sache nicht übersichtlicher macht). Hier ein Überblick über die wichtigsten Zertifikatstypen.
Zertifikate: Nur für Zocker
Für langfristig orientierte Anleger sind Zertifikate aufgrund ihrer beschränkten Laufzeiten nicht empfehlenswert. Zudem sind die Kosten hoch und die Produkte mitunter kompliziert, was Kosten noch zusätzlich verstecken kann.