Wie sicher ist dein Erspartes?

Deutschland im Jahre 2008: In der ersten Oktoberwoche erreicht die Finanzkrise mit voller Wucht die Bundesrepublik, mit der Hypo Real Estate steht plötzlich auch ein großes deutsches Geldinstitut kurz vor der Pleite. Die Bevölkerung wird unruhig und beginnt im großen Stil Bargeld abzuheben, die 100- und 200-Euro-Scheine werden langsam knapp.

Die Bundesregierung muss handeln! Entschlossen treten Kanzlerin Merkel (CDU) und Finanzminister Steinbrück (SPD) vor die Kameras und verkünden: „Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein“. Ein kurzer Auftritt, doch die Worte zeigen Wirkung. Der Bank Run bleibt aus.

Der Staat als Retter

Doch wie sicher ist dein Erspartes wirklich? Würde die Staatskasse wirklich den Geldspeicher öffnen, wenn es zu einer Bankenpleite kommt, um die „kleinen Sparer“ zu schützen? Wahrscheinlich nicht. Denn es geht um unnormal hohe Summen. Schließlich verfügen die Deutschen über ein Geldvermögen von mehr als 6,2 Billionen Euro (1 Billion = Tausend Milliarden).

Rund ein Drittel davon liegt auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten bei den Banken. Wie sollte der Staat eine solche Summe im Falle der Fälle wirklich schultern? Schwierig. Der damalige Finanzminister Steinmeier gab im Nachhinein zu, dass die „Merkel-Garantie“ in erster Linie der Beruhigung dienen sollte.

Zudem räumte die Bundesregierung später ein, dass die Erklärung„keine rechtsverbindliche und damit selbstständig einklagbare Garantie“ darstelle. Ist das Geld also pfutsch, wenn eine Bank pleite geht? Nein. Denn dafür gibt es die Einlagensicherung. ZASTER beantwortet dir alle wichtigen Fragen zu dem Thema.