WIE GLÜCKLICH MACHT GELD?

Ein Geburtstagsgeschenk, das verbindet

von Philipp Grabowski

Die Schwiegermutter unseres ZASTER-Kolumnisten Frank Behrendt feiert in dieser Woche ihren 85. Geburtstag und kann sich auf ein digitales Geschenk freuen, welches die Familie noch enger miteinander verbindet.

In dieser Woche hat meine Schwiegermutter Geburtstag. Stolze 85 Jahre alt wird sie und zum Glück ist sie noch sehr vital unterwegs. Besonders liebt sie die Tage, wenn ihre beiden Enkel nach der Schule zu ihr kommen und sie die zwei Racker bekochen darf. Praktischerweise haben wir die Omi gegenüber von uns einquartiert, eine Mehrgenerationen-WG über die Straße gewissermaßen. Wenn die kleinen Genießer beim After-School-Lunch um Nachschlag bitten, strahlt die leidenschaftlich gern kochende Großmutter über das ganze Gesicht, es macht sie glücklich. Daher ist es auch für uns ein besonderes Vergnügen, ihr eine Freude zu bereiten. Sie bekommt ein Smartphone geschenkt, vor allem, um mit ihren WhatsApp-affinen Enkelkindern Kontakt zu halten.

Gerade in der Corona-Zeit mit Abstand und jeder Menge Einschränkungen ist das Verbundensein für ältere Menschen wichtiger denn je. Wenn Oma künftig von den Highlights, die ihre Enkel erleben, Bilder und Filmchen geschickt bekommt, wird sie in Realtime ganz nah dabei sein. Auch wenn wir ein besonders seniorenfreundliches Handy vom schwedischen Marktführer dieser Kategorie ausgewählt haben, ist die Bedienung eine Herausforderung, wenn man bislang viele Jahre mit einem uralten Nokia-Gerät auskam, bei dem die komplexeste Anwendung der Empfang einer SMS war.

Wie gut, dass es aufgeweckte Enkelkinder gibt: Meine Tochter Holly hat – kreativ wie sie ist – ihrer Oma Service-Zeit geschenkt. Auf einem liebevoll gestalteten Gutschein hat sie es schriftlich penibel festgehalten: Wann immer Oma Fragen zu ihrem neuen Smartphone hat – ein kleiner Digital-Native wird herbeieilen und ihr alles erklären. Die digitalen Schrittmacherinnen Doro Bär, Tijen Onaran und Verena Pausder werden begeistert sein. Auch so gelingt Digitalisierung, wenn die Jugend der älteren Generation einfach hilft.

Bei einem Statement meiner Tochter bin ich allerdings noch etwas skeptisch: „Pass auf Papa,“ erklärte mir meine Jüngste mit überzeugter Miene, „die Oma ist bald auch auf YouTube“.

ein Artikel von
Philipp Grabowski