Nach oben gibt es Grenzen

Was du beim Kauf einer Drohne beachten musst

von Moritz Weinstock

Eine neuer Vorstoß des Bundesverkehrsministeriums sieht noch schärfere Regeln für den privaten Einsatz von Drohnen vor. Wenn du trotzdem eine haben willst, solltest du hierauf unbedingt achten.

In Deutschland sind derzeit Schätzungen zu Folge rund 500.000 private und kommerzielle Drohnen im Einsatz. Die Einen filmen ihr Haus von oben (und sparen sich so den teuren Überflug mit einem Helikopter oder einer kleinen Cessna), die Anderen wollen die Hochzeit vor dem Rathaus bestmöglich einfangen und wieder Andere haben einfach nur Spaß und Freude daran, die Welt aus der Vogelperspektive zu sehen.

Nicht ohne meine Drohne

Doch ganz egal, was dich antreibt oder dich dazu bewegt, dir auch eine Drohne zulegen zu wollen – für ihren Einsatz gibt es Regeln, die jetzt noch strenger werden sollen. Denn spätestens seit dem Vorfall am Londoner Flughafen Gatwick, bei dem aufgrund einer Drohnensichtung über dem Flughafengelände der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt wurde, sind Behörden und Flughafenbetreiber alarmiert.

Klar, denn ausgerüstet mit Flugstabilisatoren, Kameras, GPS und Co. ist ihr Einsatz kinderleicht und auch außerhalb der eigenen Sichtweite möglich. Man möge sich nur vorstellen, was passiert, wenn sie in ein Triebwerk eines Flugzeugs bei Start oder Landung gesteuert würden.

Systematische Drohnendetektion

Genau diese Angst hat das Bundesverkehrsministerium nun dazu veranlasst, die Deutsche Flugsicherung mit der Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Kontrolle und Abwehr von Drohnen zu beauftragen. Denn laut einem Bericht der Tagesschau sind die Zwischenfälle und Behinderungen des Flugverkehrs durch Drohnen in den vergangenen Jahren gestiegen. So gab es 2018 immerhin 158 gemeldete Fälle.

Bisher müssen Drohnen einen Mindestabstand von 1,5 Kilometern zu Flughäfen halten. Nun wird geprüft, ob sich die Sicherheitszone auf einen Umkreis von 18 Kilometern ausweiten lässt. Grundsätzlich gilt:

Drohnen dürfen nicht…

  • … über Menschenansammlungen, Krankenhäusern, Atomkraftwerken, Botschaften, Konsulaten, Einsatzorten von Polizei und Rettungskräften, Industrieanlagen, Bundesfernstraßen, Bundeswasserstraßen, Justizvollzugsanstalten und militärischen Objekten fliegen und den seitlichen Abstand von 100 m zu diesen Bereichen unterschreiten.
  • … über Naturschutzgebieten fliegen.
  • … grundsätzlich über 100 m Höhe fliegen.
  • … unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geflogen werden.
  • … Fotos oder Filmaufnahmen von Personen ohne deren Erlaubnis machen.
  • … Nachts ohne Beleuchtung fliegen.
  • … ohne Genehmigung des Grundstückseigentümers starten, fliegen oder landen.

Und das musst du beim Kauf einer Drohne beachten:

Ab einem Gewicht von über 2 Kilogramm brauchst du einen Führerschein für deine Drohne. Informationen hierzu findest du auf der Seite deiner jeweiligen Landesluftfahrtbehörde oder HIERKostenpunkt: Rund 300 Euro

Ab über 5 Kilogramm Gewicht musst du dann schon einen echten Pilotenschein vorweisen!

Das Fliegen mit einer Drohne birgt Risiken, gegen die es sich zu schützen gilt. Zum Beispiel bei einem Absturz. Deshalb musst du eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen, die private deckt das nicht mit ab.

Kennzeichnungspflicht. Ab 250 Gramm muss dein vollständiger Name und deine Adresse drauf stehen.

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ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.