© Anton Voglmaier
POLITIK

Die AFD schadet der Bundesrepublik – und das schon seit ihrer Gründung

von Anton Voglmaier

Am Wochenende hat die AFD ihren Bundesparteitag abgehalten und dabei eine Partei gezeigt, die völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Was für eine Schande für unser Land.

Hier finden Sie einen sehr gut gemachten filmischen Beitrag des ZDF mit dem Titel: „Wie die AFD ihren rechtsextremen Kern freilegt“, der die Geschichte der Partei seit ihrer Gründung nachzeichnet.

Der Hamburger Professor wollte Deutschland aus der Euro-Zone herausführen mit der Begründung, der Euro schade Deutschland. In der Tat hat der Euro von Anfang an Schwächen gehabt, aber die Politiker in der Regierung könnten sie überwinden, wenn sie nur handeln würden. Hierzu verweise ich auf meine vergangene Kolumne.

Ein Austritt der Bundesrepublik aus der Euro-Zone, wie ihn der Professor damals forderte, hätte aber schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft unseres Landes gehabt, denn eine neue Währung würde dann enorm aufwerten (mindestens um 20%) und das würde einen wichtigen Zweig der deutschen Wirtschaft, nämlich die Exportindustrie, erst einmal in die Knie zwingen. Die Preise für unsere Exportprodukte würden durch die Aufwertung der neuen Währung für unsere ausländischen Kunden unerschwinglich werden.

Die Folgen wären hohe Arbeitslosigkeit, ein Einbruch des Außenhandels und damit ein erheblicher Rückgang des BIP. Dem Wirtschaftsprofessor wäre das aber egal gewesen, denn er hätte trotz dieser katastrophalen Folgen weiter sein Gehalt als Politiker oder Beamter bezogen.

Einem seiner damaligen Mitstreiter, einem ehemaligen Wirtschaftsfunktionär, wären diese verheerenden Folgen der von der AFD angestrebten Politik ebenfalls gleichgültig gewesen, da er bereits im Ruhestand war und weiterhin sein Gehalt bezogen hätte. Was für erbärmliche Experten!

Eigentlich könnte man meinen, dass es mit dem Führungspersonal der AFD nicht schlimmer hätte kommen können – weit gefehlt. Menschlich war die erste Mannschaft nämlich im Gegensatz zu der heutigen wohl in Ordnung. Mittlerweile scheint das nur noch ein Haufen intellektuelles Gesindel und menschlicher Abschaum zu sein, wie es der oben erwähnte Beitrag des ZDF sehr gut aufzeigt.

Eine Partei mit diesen Inhalten und Personal schadet massiv dem Ansehen Deutschlands im Ausland und dies wird nicht ohne Folgen für den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland bleiben, da die Partei dort in einigen Bundesländern teilweise die stärkste Kraft ist. Ausländische und auch inländische Investoren werden zehnmal überlegen, bevor sie in einem solchen politischen Umfeld investieren.

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Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss "Der Zukunftsfonds". Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück.