EURO, DOLLAR, SCHILLING – WAS DEN FINANZMARKT DIESE WOCHE BEWEGT HAT

Chancen nach dem Krypto-Crash

von Philipp Grabowski

Der Bitcoin-Kurs brach in dieser Woche auf fast 30.000 Dollar ein. Ergeben sich daraus neue Krypto-Chancen? ZASTER-Kolumnist Volker Schilling wirft wieder ein Blick auf die Geschehnisse auf den Finanzmärkten!

CryptoCrashChancen

Endlich mal wieder etwas los an den Kapitalmärkten. Insbesondere bei Bitcoin & Co., die in dieser Woche eine rasante Achterbahnfahrt hingelegt haben.

Nachdem Elon Musk bereits letzte Woche durch die Ankündigung, Bitcoin doch nicht als Zahlungsmittel bei Tesla zu akzeptieren, die Talfahrt eingeleitet hat, beschleunigte sich die Korrektur zu einem Crash. Schuld waren die Bank of China, die ausdrücklich vor Bitcoin-Anlagen warnte und die amerikanische Börsenaufsicht SEC, die Bitcoin-Produkte genauer unter die Lupe nehmen will.

Von 65.000 Dollar in der Spitze brach der Kurs auf fast 30.000 Dollar ein.

Wow. Besser kann man gar nicht vor Augen geführt bekommen, was es bedeutet, wenn die staatliche Aufsicht einmal richtig durchgreift.

Staatliche Regulierung oder Verbote sind das größte Risiko für die Kryptoanlagen und ab sofort muss jedem klar sein, dass hier die größten Risiken lauern. Allerdings fast gleichzeitig wieder einmal auch die größten Chancen. Wer nämlich nicht daran glaubt, dass Staaten und Notenbanken den Bitcoin stoppen, der hat zugegriffen.

Am Tief dieser Wochen kamen massive Käufer in den Markt. Nicht zuletzt auch wieder Elon Musk, wenn man seinem Tweet dazu Glauben schenkt. Diesen Glauben jedenfalls hat die Generation Z und erhofft sich damit mehr finanzielle Gerechtigkeit.

Egal wo man hinschaut, das Thema Generationengerechtigkeit scheint das neue Mantra zu sein:

GenerationenGerechtigkeitsGegner

Das Bundesverfassungsgericht hat wegen fehlender Generationengerechtigkeit die erste Fassung des Klimaschutzgesetzes kassiert. Das deutsche Rentensystem krankt seit langem, weil der demografische Wandel den nachfolgenden Generationen nicht mehr die gleichen Bezüge in Aussicht stellt. In der Coronazeit fordern die Altvorderen von den Jungen ihren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Ständig wird von der jeweils einen Seite eine Art von Gerechtigkeit für die andere Seite eingefordert.

Jung gegen Alt.

Egal ob in Politik, Klimaschutz, Rentenangelegenheiten, sozialer Leistungen, Mieten, Ressourcenverbrauch oder Erziehung und Bildung.

Woher kommt dieser Gerechtigkeitswahn?

Ist es gerecht, wenn erfolgreiche Unternehmer, die Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen, stärker zur Kasse gebeten werden sollen? Ist es gerecht Menschen, die kein eigenes Bestreben nach Ausbildung und Arbeit haben, staatlich zu alimentieren? Ist es gerecht, dass inzwischen mehr als 50% der Menschen direkt oder indirekt von den Leistungen des Staates abhängen? Ist es gerecht, dass Börsenanleger so viel Geld verdienen können, während der Mittellose davon nicht profitiert? Ist es gerecht für alles Gerechtigkeit zu fordern? Ist es gerecht ein Gegner von Gerechtigkeit zu sein?

Wie ist Ihre Meinung?

BörsenBlasenBoom

Apropos Börsenprofite: Die sprudelten diese Woche wieder reichlich! Entgegen der gefühlten Sorgen um Inflation und Zinsen, markierte der Dow Jones Index bei 35.000 Punkten ein neues Allzeithoch und auch der DAX hat sich nahe an seine Hochs zurückgekämpft. Noch beeindruckender das Comeback des Goldpreises, welcher sich anschickt einen neuen Rohstoffzyklus einzuleiten. Und mittendrin der Börsengang des Hafermilch-Produzenten Oatley, der trotz sehr ambitionierter Bewertung bei Erstnotiz nochmal 30 Prozent Zuwachs obendrauf legte.

Besonders beeindruckend: Die Finanzindustrie hat den Influencer und Promimarkt wieder für sich entdeckt. Während meine Berufszunft bei jeder Empfehlung viele Disclaimer und Risikohinweise beachten muss, dürfen US -tars und Talkmaster wie Oprah Winfrey & Co, die im Pre-IPO schon Aktien bekommen haben, munter drauf los plaudern, um die Aktie zu empfehlen.

Ist das erst der Beginn des Booms oder bereits die Blase an der Börse?

Diese Woche Fragen über Fragen.

Ihr Volker Schilling

ein Artikel von
Philipp Grabowski