Die kuriosesten Geldfälscher

Blüten, Blüten, nichts als Blüten

von Jonas Rüffer

Ein erwachsener Mensch kann Spielgeld von richtigen Euros unterscheiden. So scheint es zumindest. Doch das hält manche nicht davon ab, sich am Geldfälschen zu versuchen. Bei dem folgenden Mix aus Plumpheit und Dreistigkeit bleibt Ihnen mit Sicherheit die Spucke weg.

Die 300- und 600-Euro-Scheine

Haben Sie schon mal einen 300-Euro-Schein gesehen? Nein? Vielleicht einen 600-Euro-Schein? Eine Druckerei in Mainz hatte solche Scheine im Sortiment – als Scherzartikel, wie ZEIT Online berichtete. Als aber eine Frau in einer Bäckerei mit einem 300-Euro-Schein ein Brötchen bezahlte, bekam sie wie selbstverständlich 297 Euro als Wechselgeld zurück. Eine andere verkaufte ihr Fahrrad an einem Interessenten. Der zahlte mit einem 600-Euro-Schein, so die Zeitung. Der Witz an der Sache ist nicht nur, dass es besagte Noten gar nicht gibt, sondern auch, dass die Noten nackte Frauen als Verziehrung aufwiesen.

Fünf gefälschte 500-Euro-Scheine

Der Bericht der Badischen Zeitung liest sich wie ein Krimi, ist aber gleichzeitig ziemlich verwirrend. Eine Frau leiht mehreren Menschen Geld, die sie alle der Reihe nach übers Ohr hauen. Zuerst die Frau eines Schönheitschirurgen, die dringend 150.000 Euro von ihr braucht, um eine Erbschaft in Paris auszulösen. Dann folgt ein ehemaliger Kunde, dem sie 7000 Euro gibt, um den Ex-Man der Frau ausfindig zu machen, die mit dem Geld durchgebrannt ist. Zwischendurch findet sie plötzlich 40 falsche 500-Euro-Scheine in ihrem Briefkasten. Fünf davon habe sie dem ehemaligen Kunden geliehen. Dieser wurde, so die Zeitung weiter, mit dem Falschgeld auf der Autobahn festgenommen.

500 Euro im Wert von 1,20 Euro

Manche Kriminelle sind besonders dreist. Geld aus Simbabwe oder aus Serbien wird immer wieder verwendet. Der „Stern“ berichtet, wie die Kuhbilder durch Brücken ersetzt werden, die Euro-Zeichen drauf geklebt werden und die Scheine in Umlauf gebracht werden. Die Fälscher geben sich dabei wohl nicht mal richtig Mühe. Die Scheine sind so plump gestaltet, dass selbst ein Laie die Fälschung erkennen kann. Das Schockierende: Die Scheine sind in ihrer richtigen Währung ungefähr 1,20 Euro wert, sind aber nach dem Nennwert die höchste Euronote.

Klopapier

Ob das ganze ein Scherz war oder nicht, wissen wir nicht. Aber wie die „Welt“ berichtet, fand eine Dame einen 50-Euro-Schein auf ihrem Geburtstagsblumenstrauß. Problem der Sache? Der Schein war auf Toilettenpapier gedruckt. Kein Scherz. Die Dame ging damit zur Bank und verlangte Ersatz. Die Bank kassierte den Schein natürlich ein, Ersatz gab es laut Zeitung keinen.

Der 30 Euro-Schein

Das ist unser Favorit: Ein Fälscher in Coesfeld besaß die Frechheit, auf einem 20-Euro-Schein die 20 durch eine 30 zu ersetzen. Der „Blick“ berichtet, wie der Gauner den 30-Euro-Schein einem Kiosk andrehte und damit tatsächlich durchkam.

ein Artikel von
Jonas Rüffer
Jonas Rüffer (Jahrgang 1991), ist seit Februar Teammitglied der Zasterredaktion. Vorher hat er seinen Master in Politik abgeschlossen. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Servicethemen wie Kryptowährungen oder Geld- und Finanzpolitik.