Achtung Falle

5 fiese Tricks von Online-Händlern

von Nils Matthiesen

Nicht jedes Schnäppchenangebot ist auch tatsächlich eines. ZASTER zeigt dir, wie du die Spreu vom Weizen trennst.

Immer mehr Leute shoppen bequem mit Laptop, Smartphone oder Tablet. Schließlich locken niedrige Preise und der Komfort des schnellen Versands. Und wer die Preise bei einem Vergleichsportal wie idealo.de checkt, macht erstmal wenig bis gar nichts falsch. Denkste! Denn auch hier arbeiten die Anbieter oftmals mit windigen Tricks.

Nur der Preis zählt

Klar, im Web gibt’s Produkte oft viel billiger als im Laden um die Ecke. Kein Wunder, schließlich sind Online-Preise viel transparenter und vergleichbarer. Wenn ein Online-Shop also Kunden anlocken will, muss er sie in erster Linie mit niedrigen Preisen ködern. Denn nur so kann er in Preisvergleichsportalen ganz oben landen. Abgesehen von den Ersparnissen bei der Ladenmiete und beim Personal, kann ein Händler niedrige Preise in erster Linie dann an seine Kunden weitergeben, wenn er günstig einkauft. Das Ganze hat aber seine Grenzen, vor allem kleinere Händler mit geringen Stückzahlen können nicht so günstig an Ware kommen. Wie gelingt es ihnen dennoch, besonders niedrige Preise anzubieten?

Die 5 miesen Maschen von Online-Händlern

  • Import: Der Händler verkauft ein Produkt, das eigentlich nicht für den deutschen Markt gedacht ist. Stattdessen importiert er es. Das kann dazu führen, dass vom Hersteller keine erweiterte Garantie (länger als zwei Jahre) gewährt wird. Manchmal ist auch minderwertiges Zubehör dabei.

Der ZASTER-Tipp: Lies vor dem Kauf jedes Angebot sorgfältig und bis zur letzten Zeile durch. Kommt das Produkt aus Deutschland oder aus dem Ausland? Welches Zubehör ist dabei? Nur das schützt dich vor bösen Überraschungen. Ist die Garantie nicht explizit aufgeführt, frage den Händler per Mail. Seriöse Anbieter antworten zügig.

  • Zusatzgebühren: Einige Händler locken zwar mit günstigen Produktpreisen, damit sie in Preisvergleichsportalen gut gelistet sind. Dafür schlagen sie aber bei den Versandkosten ordentlich drauf. Manchmal kommen dann noch je nach Bezahlmethode weitere Gebühren für Kreditkarte, PayPal etc. obendrauf, so dass sich der „wahre” Preis erst am Ende des Bestellvorgangs offenbart.

Der ZASTER-Tipp: Lass dich nicht nur vom Produktpreis locken, sondern prüfe die Zusatzgebühren genau. Vergleiche dann den tatsächlichen Gesamtpreis mit anderen Händlern. Bei idealo.de kannst du dir zum Beispiel den Gesamtpreis inklusive aller Zusatzkosten und Gebühren anzeigen lassen. Setze dazu den Schieberegler „Inkl. Versandkosten” über der Ergebnisliste auf „Ein”.

  • Rücksendekosten: Gerade bei Klamotten ein wichtiger Faktor. Nicht immer passen Hosen, Schuhe und Hemden. Umso besser, wenn der Händler bei der Rückgabe die Versandkosten übernimmt. Das machen aber nicht alle. Denn selbst, wenn der Warenwert 40 Euro übersteigt, muss der Händler die Rücksendekosten nicht übernehmen – diese Regel gilt seit Jahren nicht mehr.

Der Zaster-Tipp: Bei idealo.de kannst du solche Händler über der Trefferliste durch den Schieberegler “Ohne Rücksendekosten” herausfiltern.

  • Lieferzeit: Einige unseriöse Händler verkaufen Produkte, die sie nicht auf Lager haben. Deren Kalkül: Wenn die Ware viel später bei dir eintrifft, ist der Preis bereits gesunken. Zahlst du aber per Vorkasse, kann der Händler schon mit deinem Geld arbeiten.

Der Zaster-Tipp: Um derartige Verzögerungen auszuschließen, aktiviere bei idealo.de den Schiebregler „Sofort lieferbar”.

  • Zahlungsart: Einige Händler bieten lediglich „Vorkasse” an. Denn dadurch sparen sie Gebühren. Hierbei erhältst du zunächst eine Rechnung und zahlst diese anschließend, etwa per Banküberweisung. Du überweist dem Händler also das Geld bevor du die Ware überhaupt erhalten hast. Eine Gewähr, die bestellte Ware zu erhalten, gibt’s allerdings nicht. Geht der Händler pleite, hast du kaum eine Chance, dein Geld zurückzubekommen. Dazu musst du mit langen Lieferzeiten rechnen, da allein die Überweisung bis zu drei Tage dauern kann und erst dann die Ware versandt wird.

Der ZASTER-Tipp: Wenn ein Händler zwar das beste Angebot hat, aber auf die unsichere, verbraucherunfreundliche „Zahlung per Vorkasse” besteht, solltest du lieber ein paar Euro mehr bezahlen und einen Händler wählen, der sicherere Zahlungsmöglichkeiten anbietet.

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ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.