Neuer Job

5 Dinge, die wertvoller als ein dickes Gehalt sind

von Nils Matthiesen

Geld spielt in unserer Gesellschaft eine dominierende Rolle. Glücklich macht es aber nicht zwangsläufig. Bei der Jobsuche solltest du daher nicht nur aufs Gehalt schielen.

In Deutschland gibt es laut aktuellen Statistiken rund 1,4 Millionen Millionäre. Wenn wir also den Millionärsstatus als Maßstab von „reich“ annehmen, stehen die Chancen ziemlich schlecht, diesen Status zu erreichen. Denn diesen haben dann gerade einmal rund 1,7 Prozent aller Deutschen inne. Abgesehen davon, dass sich über die Definition von „reich“ trefflich streiten lässt, gibt es viele weitere Möglichkeiten, ein schönes Leben zu führen, das Vielen mit Sicherheit weit mehr Glück beschert, als ein in erster Linie gut dotierter Job. Hier fünf Beispiele.

1
Spaß

Ein Job, der dir Spaß macht, ist viel wertvoller als eine gutbezahlte Arbeit, die dich belastet. Denn sieh es mal so: Du verbringst wahrscheinlich die meiste „wache“ Zeit bei der Arbeit, wahrscheinlich mindestens 40 Stunden pro Woche. Wenn du also deinen Chef, deine Mitarbeiter, die zu erfüllenden Aufgaben oder sogar alles hasst, kannst du nicht glücklich werden. Dagegen zu lieben was du tust, mit wem du es tust, und was dabei herauskommt, kann viel wertvoller sein als ein dicker Gehaltsscheck.

2
Arbeitszeit

Ein hohes Einkommen ist sicher erstrebenswert und vor allem anfangs ein tolles Gefühl. Aber das Hochgefühl lässt schnell nach, wenn die Arbeit das ganze Leben dominiert, der Stress immer mehr zunimmt und kaum noch Zeit für Auszeiten übrigbleibt. Die Freiheit, sich Zeit für Hobbies, Beziehungen und zum Entspannen nehmen zu können, ist weit mehr wert, als viel Geld. Faktoren, die neben einer moderaten Arbeitsbelastung ebenso zum Wohlbefinden beitragen sind Gleitzeit, Arbeitszeitkonten oder Vertrauensarbeitszeit.

3
Flexibler Arbeitsplatz

„Home-Office“ ist ein relativ neues Phänomen, denn die entsprechende Technik für die effektive Ausführung existiert noch nicht so lange. Dabei muss „Home“ nicht zwangsläufig „zuhause“ bedeuten, im Prinzip lassen sich bei einer guten Internet-Verbindung die meisten Aufgaben an nahezu jedem Ort erledigen. Herrscht im Unternehmen keine Anwesenheitspflicht, fallen nicht nur nervige Dinge wie Pendeln und Dresscode weg, du kannst dir deine Zeit auch einfach besser einteilen. Selbstbestimmtes Arbeiten ist sicher nicht für Jeden ideal, wer aber die nötige Disziplin und Organisation mitbringt, kann Home-Office Arbeit und Privatleben spürbar verbessern.

4
Kurzer Weg zur Arbeit

Wenn es schon kein Home-Office sein kann, dann achte zumindest darauf, dass der Weg zur Arbeit möglichst kurz ausfällt. Bedenke den Stresslevel, wenn du fünf Mal pro Woche morgens und abends ewig im Auto oder Zug verbringst. Angenommen, du brauchst pro Strecke eine Stunde, kostet dich das pro Woche zehn Stunden, pro Monat 40 Stunden und übers Jahr gesehen wahrscheinlich über 400 Stunden. Du würdest also rund 17 Tage verschwenden. Wie viel angenehmer ist dagegen, wenn du in wenigen Minuten mit dem Rad oder sogar zu Fuß zur Arbeit gelangen kannst. Unbezahlbar!

5
Sinnhaftigkeit

Wenn deine Arbeit nicht nur darauf ausgerichtet ist, Profit zu erzielen, sondern Menschen, Tieren oder der Gesellschaft allgemein zu helfen, kann das glücklicher als viel Geld machen. Andersherum macht es unglücklich, wenn du Geld für Handlungen kassierst, die dich gegen dein Gewissen handeln lassen.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.