Mehr Netto vom Brutto

Krankenkassen senken 2019 die Beiträge! So sparst auch du

von Emina Benalia

Wer im nächsten Jahr ordentlich Geld sparen will, sollte seine Krankenkasse einmal ganz genau überprüfen. Ein Wechsel kann sich lohnen! ZASTER erklärt, worauf es dabei ankommt.

Da steigt die Vorfreude auf das neue Jahr: Ab Januar wird die gesetzliche Krankenkasse für Versicherte günstiger. Im Umkehrschluss bedeutet das: Für Arbeitnehmer wie auch für Selbstständige bleibt am Ende des Monats mehr Netto vom Brutto.

Nach Informationen der Zeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest planen 18 Anbieter, ihre Beiträge zu senken. Dieser Schritt wurde durch das „Gesetz zur Beitrags­entlastung der Versicherten in der gesetzlichen Kranken­versicherung“ möglich. Was sich recht sperrig anhört, beinhaltet im Wesentlichen zwei Änderungen:

1
Mindestbeitrag für Selbstständige

Der Mindest­beitrag für Selbst­ständige sinkt. Davon profitieren vor allem Versicherte mit einem geringen Einkommen. Bei einem Monatsverdienst von bis zu 1142 Euro zahlen Selbstständige ab 2019 in der Regel nur noch einen Beitrag von 171 Euro pro Monat. Das ist enorm, denn derzeit ist der Mindestbeitrag noch etwa doppelt so hoch. Außerdem: Wenn sie Kranken- oder Mutterschaftsgeld beziehen, zahlen Selbstständige gar keine Krankenkassenbeiträge mehr.

2
Beitragsentlastung für Arbeitnehmer

Auch Angestellte profitieren von der Änderung, da der Arbeitgeber im kommenden Jahr die Hälfte aller Beiträge zur Krankenversicherungen übernimmt. Bisher zahlte der Arbeit­geber nur die Hälfte des allgemeinen Beitrags­satzes von 14,6 Prozent. Den Zusatz­beitrag, den jede Kasse individuell erhebt, mussten die Mitglieder selbst schultern. Ab Januar wird auch dieser Betrag zwischen Arbeitgebern und den Beschäftigten geteilt.

Vergleichen lohnt sich

Die Zeitschrift „Finanztest“ rät allen Versicherten, die Angebote der Krankenkasse zu vergleichen und schreibt: „Wer von der teuersten bundes­weit geöff­neten Kasse zur güns­tigsten wechselt, kann mehrere hundert Euro Beitrag pro Jahr sparen. Die Ersparnis ist abhängig vom Einkommen. Verdient jemand monatlich 3000 Euro brutto, bringt ein Wechsel monatlich etwa 33 Euro, pro Jahr also rund 400 Euro Ersparnis.“

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Zusatzleistungen im Auge behalten

Neben den Beitragskosten lohnt sich auch ein genauer Blick auf die Extraleistungen, die von den Krankenkassen angeboten werden. Denn oft geht es gerade bei den Zusatzleistungen um ziemlich viel Geld. Das ist etwa bei einer Kinder­wunschbe­hand­lung der Fall, aber es gibt auch Zuschüsse für Gesund­heits­kurse wie etwa Yoga und Pilates.

Bei diesen 18 Anbietern wird es ab 2019 günstiger:

AOK Bremen/ Bremerhaven

AOK Hessen

AOK Rheinland/ Hamburg

Bergische KK

Bertelsmann BKK

BKK Firmus

BKK Freudenberg

BKK Gildemeister Seidensticker

BKK Melitta Plus

BKK Verbund Plus

Continentale BKK

Debeka BKK

hkk

mhplus BKK

Salus BKK

Securvita

TK

WMF BKK

Diese Krankenkassen nehmen nicht teil:

BKK Henschel Plus

BKK Public

BKK Textilgruppe Hof

BKK Werra Meissner

Debeka BKK

TUI BKK

ein Artikel von
Emina Benalia
"Wenn ich einmal reich wär", sang einst Anatevka in dem gleichnamigen Musical. Als Kind einer Musikwissenschaftlerin kannte Emina Benalia das Lied aus ihren Kindertagen. Viel mehr Wissen wurde ihr über Finanzen, Versicherungen und Geldanlagen zu Hause nicht vermittelt. Umso wichtiger ist es für sie, als ZASTER-Redakteurin diese Themen aufzuarbeiten und ihren Lesern verständlich zu vermittelt – sexy, fluffig, interessant, leidenschaftlich und informativ.