Uber vs. Yellow Cabs

Wie Uber in New York vom David zum Goliath wurde

von Zaster Redaktion

Sharing is Caring? So sieht das zumindest die Sharing-Economy, bei der das Geschäftsmodell auf dem Teilen von Produkten und Leistungen liegt. Was als idealistische Idee begann, ist jetzt ein knallharter Wettbewerb nach allen Regeln der kapitalistischen Kunst.

Der Vormarsch von Uber, bei dem Privatleute mit ihren eigenen Autos Fahrdienste zu einem Bruchteil des üblichen Taxi-Preises anbieten, scheint unterbrochen. Zumindest in New York hat sich die Taxi-Lobby jetzt durchgesetzt mit dem Ergebnis, dass die Fahrlizenzen für Uber sehr stark reglementiert werden. Doch wer liegt im Vergleich vorne? Olle Taxen oder schnittige Uber-Hybrid-Autos?

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Schulden durch Lizenzen

Die Yellow Cabs gehören nicht nur zum New Yorker Stadtbild, die Lizenzen galten auch als sicheres Geschäftsmodell. Um über den Broadway quer durch New York zu rollen, mussten Fahrer vor zehn Jahren im Schnitt eine Million US-Dollar für eine Lizenz hinblättern. Doch seitdem 2011 Uber den Markt aufzurollen begann, sanken die Preise für die Zulassungen stetig – zuletzt gab es sie für 175.000 US-Dollar. Besonders hart trifft es diejenigen, die ihre millionenhohen Kredite noch abbezahlen müssen.

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Die nackten Zahlen

Wie beliebt Uber in New York ist, zeigen die Zahlen: In Big Apple gibt es 80.000 Autos von Fahrdienstleistern wie Uber und Lyft, vor drei Jahren waren es nur 15.000. Von den offiziellen Taxis gibt es hingegen nur knapp 40.000.

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Wieso ist Uber so billig?

Warum Uber sich so schnell etabliert hat, liegt an den Preisen. Da die Fahrer selbstständig sind, müssen sie selbst ihre Steuern abführen, zudem umgehen sie häufig die Sozialversicherungsabgaben. Trotzdem ist ein direkter Preisvergleich schwer, da die Uber-Preise abhängig von der Nachfrage berechnet werden, sprich: Freitagnachts liegen die Preise häufig bei einem Vielfachen vom üblichen Tagespreis, sind aber trotzdem meist niedriger als die der offiziellen Taxen.

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So viel billiger ist Uber

Für eine Strecke gibt es aber einen offiziellen Preisvergleich: Die Route von Manhattan zum John-F.-Kennedy-Flughafen beginnt bei Uber ab 35 US-Dollar, im Yellow Cab ab 65 US-Dollar.

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Ist Uber näher am Verbraucher?

Mit dem Ziel, das verbraucherunfreundliche Taxi-Monopol in New York aufzubrechen, ist Uber 2011 an den Start gegangen. Dabei wirbt das Start-up nicht nur mit niedrigeren Preisen und neueren Autos, sondern auch mit besserem Service: Uber rühmt sich damit, vor allem Gegenden in New York mit Fahrern zu versorgen, die außerhalb der Yellow Cab Zone liegen. Demnach starten rund 50 Prozent der Uber-Fahrten außerhalb von Manhattan, während 92 Prozent der Fahrten von Yellow Cabs in Manhattan starten.

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Zaster Redaktion
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