Verträge checken

Wie du mit wenigen Klicks Hunderte Euro sparst

von Nils Matthiesen

Schlendrian kostet die Deutschen jährlich Milliarden Euro. ZASTER zeigt dir, wie du in wenigen Stunden viel Geld sparen kannst.

Unfassbare 48 Milliarden Euro verschleudern die Deutschen durch teure Verträge – das behauptet der Geldverschwendungsreport 2020 des Vergleichsportals Verivox. Die Tarifexpert*innen haben auf Basis eigener und externer Marktdaten für acht verschiedene Verträge rund um den Haushalt nachgerechnet, wie hoch das theoretische Sparpotenzial der Verbraucher*innen in Deutschland ist.

Größtes Sparpotenzial bei Handytarifen

Selbst wenn die Summe zu hoch gegriffen sein sollte, verplempern tatsächlich viele unnötiges Geld mit zu teuren Verträgen. Entweder weil sie teure Altverträge einfach weiterlaufen lassen oder beim Abschluss unnötige Fehler begehen. Dabei kostet es nur einige Stunden Zeit pro Jahr, womöglich Hunderte oder sogar Tausende Euro zu sparen. Wechsel sind unkompliziert, über Vergleichsportale wie verivox.de oder check24.de sind sie mit wenigen Mausklicks erledigt.

Auf gute Leistungen muss dabei keiner verzichten. Es gibt in allen Bereichen Tarife, die günstige Preise und alle wichtigen Leistungsstandards bieten. Gerade momentan sollten Haushalte für ihre Verträge keinen Euro mehr zahlen als nötig, sagt Verivox-CEO Joern Taubert: „Angesichts von Kurzarbeit und ausbleibenden Aufträgen in der Corona-Krise können sich viele Menschen keine unnötigen Ausgaben leisten. Das Potenzial zum Sparen ist groß.“

  • Handy-Vertrag: Allein um das Thema Smartphone herum sind locker mehrere Hundert Euro Ersparnis pro Jahr möglich. Würden laut Verivox knapp zwei Drittel der Handy-Kund*innen ihren Vertrag statt bei einem der drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone oder Telefonica O2 bei einem günstigeren Discount-Anbieter abschließen, könnten sie im Durchschnitt rund 180 Euro pro Jahr sparen.
  • Strom: Laut Bundesnetzagentur sind 27 Prozent der deutschen Haushalte noch in den teuren Grundversorgungstarifen, hinzu kommen 42 Prozent mit Sonderverträgen beim lokalen Versorger. Sparpotenzial im Jahr: Rund 150 Euro.
  • Gas: Auch hier verweilen immerhin 18 Prozent der deutschen Haushalte laut Bundesnetzagentur in teuren Grundversorgungstarifen, 50 Prozent davon in Sonderverträgen. Sparpotenzial pro Jahr: Knapp 300 Euro.
  • Internet: 17,8 Millionen Kund*innen zählt die Telekom zum Jahresende 2019 für Internet im Festnetz. Würden zum Beispiel diese Telekom-Kund*innen zu einem günstigeren Anbieter wechseln, könnten sie rechnerisch pro Jahr rund 52 Euro einsparen.
  • Kredite: Geschätzt 16,9 Milliarden Euro Zinsen zahlen Deutschlands Verbraucher*innen für Ratenkredite, die sie 2019 aufgenommen haben. Gute Zinsangebote können 36,6 Prozent unter dem Durchschnittszins liegen. Wer seinen Ratenkredit kündigt und zurückzahlt – zum Beispiel mit einem neuen günstigeren Darlehen – kann also ebenfalls kräftig sparen.
  • Girokonto: 46,09 Euro kostet ein Online-Konto durchschnittlich pro Jahr. Würden alle Online-Konten auf ein vergleichbares, günstigeres Konto ohne Gebühren umgestellt, (siehe etwa Stiftung Warentest, 09/2019), ist eine Ersparnis von eben diesen 46,09 Euro drin.
  • KFZ-Versicherung: 42 Millionen private Pkw sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Die durchschnittliche Versicherungsprämie beträgt 494 Euro pro Jahr. Die Preisdifferenz liegt zwischen günstigen und durchschnittlichen Tarifen bei 22 Prozent. Demnach liegt das durchschnittliche Sparpotenzial bei knapp 110 Euro.
  • Krankenkasse: Die Einnahmen eines Krankenkassenmitglieds betragen 25.086 Euro im jährlichen Durchschnitt (lt. Bundesministerium). Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt bei 1,00 Prozent, der niedrigste einer überregionalen Kasse bei 0,39 Prozent. Das ergibt eine Differenz von 0,305 Prozent bei geteilt finanziertem Zusatzbeitrag und 0,61 Prozent bei Selbstständigen. Wechselt man also zu einer Krankenversicherung mit niedrigeren Beitragssätzen, lassen sich ebenfalls mehrere hundert Euro im Jahr sparen.

Fazit

Mit dem Wechsel von Verträgen ist es besonders leicht, Geld zu sparen. Unterm Strich kannst du mit wenigen Mausklicks Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von Euro im Jahr sparen. Die Zeit zum Vergleichen solltest du dir in jährlichen Abständen nehmen.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.