RICHTIG INVESTIEREN

Wie du am besten Geld für dein Kind anlegst

von Nils Matthiesen

Kinder: Wir lieben sie – die meisten jedenfalls. Aber sie können schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Zaster hat Tipps, wie du für die Zukunft deiner Kleinen am besten vorsorgst.

Eine Sache ist klar: Kinder werden immer teurer. Im Laufe der Zeit essen sie mehr, wollen mehr Taschengeld und haben immer mehr Bedürfnisse. Die größte finanzielle Herausforderung kommt aber erst mit Beginn von Ausbildung oder Studium. Wenig eigenes Einkommen aber womöglich viele Ausgaben stehen an, zum Beispiel für die erste eigene Wohnung und den Lebensunterhalt außerhalb der elterlichen Umgebung. Vielleicht möchtest du deinen Kindern auch darüber hinaus finanziell unter die Arme greifen können, zum Beispiel wenn einmal Not am Mann ist. Doch wie solltest du am besten Geld für dein Kind anlegen? Hier fünf wichtige Tipps.

1
Eigenes Konto fürs Kind eröffnen

Wichtig: Spare für dein Kind nicht auf einem deiner Konten oder in deinem Depot. Eröffne ein neues, das unter dem Namen des Kindes läuft. Denn läuft das Konto auf deinen Namen, gehört das Geld dir und dein Kind hat keinerlei Anspruch auf das Ersparte, wenn du zum Beispiel vorzeitig ins Gras beißt. In diesem Fall würde das Geld in die Erbmasse fließen und versteuert werden.

Zudem bringt es steuerliche Vorteile, so lassen sich etwa die Sparerpauschbeträge von 801 Euro auf mehrere Schultern verteilen. Nicht zuletzt bleiben die Erträge auf dem Konto bis zur Höhe des steuerlichen Grundfreibetrages (9.168 Euro) und der Sonderausgabenpauschale (36 Euro) steuerfrei. Der Haken an der Sache: Mit dem 18. Geburtstag gehört das Geld formal deinem Kind. Nicht das beste Alter, um einen Batzen Kohle zu bekommen und damit verantwortungsvoll umzugehen.

2
Sparbuch hat ausgedient

Auch wenn du es vielleicht aus deiner Jugend kennst: Leg das Geld für dein Kind aktuell nicht auf einem Sparbuch an. Auch Fest- und Tagesgeld, Bausparverträge und viele weitere festverzinste Anlageformen sind tabu. Durch die aktuelle Zinslage wird dadurch das Geld im Laufe der Zeit weniger, anstatt mehr.

3
Versicherungen bringen es auch nicht

Spezielle Versicherungen, die beispielsweise die Ausbildung deines Kindes sicherstellen sollen, sind das Geld nicht wert. Sie „taugen nicht zum Sparen für Kinder“, urteilt zum Beispiel das Magazin Finanztest. Das Gleiche gilt für Kinderschutzbriefe, die gegen Risiken wie Unfall, Krankheit oder Schulunfähigkeit absichern sollen. Diese sind aus Sicht von Finanztest „unflexibel, mit hohen Kosten verbunden und oft ohne jede Rendite“.

4
Früh anfangen

Investoren-Legende und Milliardär Warren Buffet weiß: „Reichtum aufzubauen ist ein Marathon, kein Sprint. Disziplin ist der wichtigste Bestandteil.“ Geduld und langer Atem sind elementar. Bis sich eine Anlage gut entwickelt, kann es Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. Für dein Baby ein unschätzbarer Vorteil. Denn wenn du mit der Geburt anfängst regelmäßig jeden Monat ein wenig Geld anzusparen, sollte nach 18 Jahren ein stolzer Betrag dabei herauskommen. Sieben Prozent Rendite pro Jahr sind durchaus realistisch. Unterm Strich hätte dein Kind bei einer Sparrate von 100 Euro dann 42.345,79 Euro bei Volljährigkeit zur Verfügung. Nicht schlecht, oder?

5
Ins Risiko gehen

Um auf sieben Prozent Rendite zu kommen, musst du allerdings ein gewisses Risiko eingehen. Fonds, ETFs und Aktien sind aus historischer Sicht die besten Anlageformen, um ein Vermögen aufzubauen. In Kombination mit einem Sparplan gibt es kaum eine chancenreichere Anlageformen bei einem langen Anlagehorizont von 15 Jahren und mehr.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.