Für Angestellte und Selbstständige

Wann lohnt sich ein Steuerberater?

von Zaster Redaktion

Die Frage der Fragen – zumindest, wenn es wie in jedem Jahr um die Abgabe der Steuererklärung geht. Aber: Braucht man einen Steuerberater überhaupt? Und wenn ja, wer, wen, wie viele, was? Die gute Neuigkeit vorab: Niemand ist gezwungen einen zu haben. Und wer seinen weise wählt, spart ein bisschen Geld und wahnsinnig viele Nerven.

Angestellte

Für Angestellte lohnt sich ein Berater meistens nicht – aber manchmal eben doch. Das kommt meistens auf die Ausgaben und das Gehalt an. Wenn die Steuer unkompliziert und wenig komplex ist, kann man sie durchaus selber machen. Dafür gibt es gute Programme und jede Menge Nachschlagewerke.

Lohnenswert sind laut Stiftung Warentest da eher Lohnsteuervereine! Die nämlich beraten zu klassischen und eher einfachen Fragen ebenso, können ggf. den Bescheid prüfen und helfen bei Unsicherheiten und klagen sogar für ihre Mitglieder im Streitfall. Die Mitgliedschaft kostet im Schnitt 149 Euro jährlich.

Selbstständige

Für Selbstständige lohnt sich ein Steuerberater in jedem Fall und ist – gerade, wenn es um Themen wie „Was kann ich absetzen“ oder „Was muss ich wie nachweisen?“ – bares Geld wert. Wie viel diese Beratung und Betreuung kostet, hängt vom Einkommen ab und vom Arbeitsaufwand des Steuerberaters. Oder, um es sehr einfach zu sagen: Wer Kistenweise unsortierte Belege und chaotische Ordner anschleppt, die alle sortiert und bewertet werden müssen, darf sich nicht wundern, wenn so eine Steuererklärung beim Steuerberater vierstellige Summen kostet. Die meisten Berater nehmen einen Tagessatz ab 500 Euro. Wer möchte, dass schon mal ein Tag nur für’s Sortieren draufgeht, kann das so machen – aber ist dann halt teuer.

Hier kann man nach speziellen Fachrichtungen und anderen Parametern den richtigen Steuerberater finden.

Und hier fasst Stiftung Warentest noch einmal zusammen, was für Selbstständige wichtig ist.

Selbstständig und angestellt

Hier ist ein Steuerberater eigentlich unerlässlich. Denn Lohnsteuervereine nehmen ausschließlich Angestellte auf (logisch, es heißt ja auch Lohnsteuerverein) und warum sollte man doppelt zahlen – einen für die Selbstständigkeit und dann noch die Mitgliedschaft im Verein? Zudem wird alles komplizierter, wenn beide Formen auf einen zutreffen. Denn man kann nicht einfach zwei Erklärungen einreichen, die unabhängig voneinander funktionieren. Gerade, wer wirklich sicher sein möchte, dass alles korrekt ist, sollte sich lieber nicht auf Internetseiten verlassen, sondern einen qualifizierten Berater finden.

Fazit

Wer einen halben Nervenzusammenbruch bei der Steuer kriegt, sollte sich so oder so einen Steuerberater leisten. Denn oft kostet der ungefähr das, was er einem an Ersparnis bringt. Und falls man draufzahlt, hat man wenigstens die Gewissheit, dass alles korrekt ist und man selber geistig gesund.

Für Angestellte lohnen sich Lohnsteuervereine, Selbstständige sollten unbedingt gerade zu Anfang ihrer Tätigkeit Kostenvoranschläge bei diversen Beratern einholen und sich dann entscheiden. Eine Steuerprüfung kann sehr unangenehm sein, wenn man sich damit nicht auskennt und unter Umständen gar nicht so genau weiß, ob man alles richtig gemacht und angegeben hat. Bei allem sollten Mandanten aber laut Verbraucherschutz unbedingt die Rechnung des Steuerberaters genau überprüfen. Und die gute Nachricht zum Schluss: eben diese Rechnung kann man wiederum von der Steuer absetzen. Und nun: Flieg Elster, flieg!

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Zaster Redaktion
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