Neues Hochschul-Ranking

Neues Uni-Ranking: Das sind die besten deutschen Hochschulen

von Moritz Weinstock

Harvard, Cambridge, Oxford, MIT… sie alle gehören bekanntermaßen zu den besten Universitäten der Welt. Doch wie stehen eigentlich die deutschen Unis im Vergleich da?

Deutsche Universitäten gehören zur Weltspitze, allerdings nicht unbedingt in den wichtigsten Fächern. Denn laut dem neusten World University Ranking von QS sind es vor allem Seminare für „Alte Geschichte“ oder „Theologie“, bei denen sie in den Top-10 weltweit mitspielen. Darunter: Die Universität Heidelberg (Alte Geschichte, Platz 4), die Ludwig-Maximilians-Universität in München (Alte Geschichte, Platz 5), die Humboldt-Universität Berlin (Alte Geschichte, Platz 7) und die Universität Tübingen (Theologie, Platz 7)

Exzellenz-Unis mit breitem Fachangebot

Untersucht wurden über 1368 Universitäten weltweit in 48 verschiedenen Disziplinen. Dabei konnten deutsche Hochschulen, wie die LMU in München, einige ihrer angebotenen Fächer unter den Top 50 der Welt platzieren – und das nicht nur in Geisteswissenschaften.

Insgesamt schafften es 95 deutsche Studiengänge in die Bestenlisten der verschiedenen Disziplinen – 74 davon sind den sogenannten Exzellenzunis zuzuordnen. Das sind Universitäten, die der Bund aufgrund ihrer herausragenden Bildungsangebote als solche kennzeichnet und mit extra Fördermitteln unterstützt.

München hat die Nase vorn

Speziell München nimmt eine Sonderrolle ein. Der TU München gelang es beispielsweise, in Physik und Astronomie auf Platz 17 zu landen, in Elektrotechnik auf Platz 20 und in Land-und Forstwirtschaft sowie Chemie auf Platz 23. Dennoch stellen sich die unterschiedlichen ökonomischen Ansätze im weltweiten Vergleich als Problem dar. So kommt einem Bericht der Welt zufolge selbst mit den Fördermitteln für Exzellenz-Universitäten noch immer viel zu wenig Geld bei den Hochschulen an. 57 Universitäten erhalten derzeit pro Jahr je 13 Millionen Euro von Bund und Ländern, insgesamt komme damit etwa ein halbe Milliarde Euro pro Jahr zusammen. Zum Vergleich: Allein Harvard verfügt mit seiner Stiftung über ein Vermögen von 41 Milliarden Dollar!

Die 10 besten Universitäten im Ranking

Ein Grund für die knappen finanziellen Mittel sei der weitgehende Verzicht auf hohe Studiengebühren. Abgesehen davon findet Forschung oft an anderen Orten statt als an Unis. Nämlich in Forschungseinrichtungen wie dem Max-Planck-Institut. Zwar gebe es einige Kooperationen, das Wissen bündelt sich jedoch woanders – und demnach auch das Geld.

All das führt dazu, dass im Gesamtranking der besten Universitäten der Welt keine deutschen unter den Top 50 zu finden sind, trotz den teilweise guten Plätzen in einzelnen Studienfächern.

Die Top 3 der Welt:
1. Massachussetts Institute of Technology (MIT)
2. Stanford
3. Harvard


Die beste deutsche Uni, die TU München, schafft es gerade mal auf Platz 55.

Hier gibt es das komplette Ranking – und hier die zehn besten deutschen Unis und ihre Plätze im globalen Vergleich:

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.