Gekonnt gespart

Steuererklärung – so schließt du dein Jahr noch besser ab

von Moritz Weinstock

Zum Ende des Jahres ist es wieder soweit. Neben Geschenken, solltest du dich auch um deine Finanzen kümmern. Wie du vieles besser machst, verrät dir ZASTER.

Steuererklärung 2019? Hau bloß ab! Doch neben Geschenken und dem x-ten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt deines Vertrauens, solltest du auch daran denken. Denn wenn du jetzt etwas Zeit und Hirnschmalz in deine Steuererklärung investierst, kannst du richtig Geld sparen. Wie das geht? Vorausdenken und Rekapitulieren heißen die Zauberwörter der Stunde. Nicht nur das zurückliegende Jahr ist entscheidend für die Höhe deiner Steuerlast. Auch das, was kommt, trägt dazu bei sie zu schmälern. Wie das geht, verrät dir ZASTER.

Was du heute kannst besorgen …

Deine Steuerklärung 2019 kannst du zwar erst zu Beginn des kommenden Jahres einreichen, dennoch lohnt es sich noch im alten Jahr alles dafür vorzubereiten. So bietet es sich beispielsweise an, bevorstehende Investitionen in deine berufliche Karriere jetzt noch zu erledigen. Das können sowohl Fortbildungen, wie auch die Anschaffung von Geräten wie Drucker, Laptop, Smartphone und Co. sein. Auch neue Visitenkarten, ein schwarzer Anzug oder Spenden können ebenfalls abgesetzt werden. Gleiches gilt für die tägliche Pendelei zur Arbeit.

… das verschiebe nicht auf Morgen!

Natürlich heißt das nicht, du müsstest jetzt wie blöd shoppen oder dir in den wenigen noch verbleibenden Tagen des Jahres Ausbildungskurse en masse aufhalsen. Vielmehr solltest du einfach genau überlegen, ob du mit deinen bisherigen, berufsbedingten Ausgaben den 1000-Euro-Pauschbetrag geknackt halst, also den vom Finanzamt pauschal abgezogenen Betrag für Investitionen in deinen Job. Er wird jedem Arbeitnehmer automatisch von den Steuern abgezogen, ganz egal, ob du Geld in dich und deinen Job investiert hast oder nicht. Alles, was du zusätzlich ausgegeben hast, schmälert deine Steuerlast zusätzlich.

Gutes tun und Steuern sparen

Zur Weihnachtszeit ist Nächstenliebe besonders gefragt. Zum Glück gibt es karitative Organisationen, die deine Spenden benötigen. Solche Ausgaben kannst du ebenfalls steuerlich geltend machen, denn bis zu 20 Prozent des Gesamtbetrags deiner Spenden werden vom Finanzamt steuerlich berücksichtigt. Wichtig: Sollte sich deine Spende unterhalb der 200-Euro-Marke befinden, reicht dem Finanzamt als Nachweis ein Kontoauszug zur Steuererklärung. Für alles, was darüber liegt, brauchst du eine Spendenquittung. Übrigens: Auch Sachspenden wie Kleidung oder Spielzeug können geltend gemacht werden, bei Neuware beispielsweise in Form des Rechnungsbetrags, bei älteren Dingen orientierst du dich am aktuellen Marktwert.

Last Minute Hochzeit?

Ein bewährter Trick, um Steuern zu sparen. Denn selbst wenn du kurz vor dem Jahreswechsel den Bund der Ehe eingehst, zählt das Versprechen für die zurückliegenden 364 Tage mit.

Krankheitskosten

Ja, selbst deine Ausgaben für Medikamente, Therapien, Kuren, eine Sehbrille oder die Zahnspange fürs Kind lassen sich absetzenGrundsätzlich hält der Gesetzgeber jedoch einen bestimmten Teil davon für zumutbar. Wie viel das genau ist, hängt ganz von deinem Familienstand, deinem Einkommen und der Anzahl der Kinder ab. Entsprechende Rechner bzw. Informationen dazu findest du oft auf der Website deines zuständigen Finanzamts. Was du nun vor Jahresende überlegen solltest: Wenn der Arzt beispielsweise eine Spange oder Brille verordnet hat, ob du diese Ausgaben nicht doch in diesem Jahr tätigst.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.