Börse leicht gemacht

So startest du ganz einfach ins Aktiengeschäft

von Moritz Weinstock

Dein Geld mag auf dem Konto zwar sicher sein, doch mehr wird es dort nicht. Wie wäre es also mit Aktien, statt einem neuen iPhone? ZASTER erklärt dir, wie du einfach und sorgenfrei einsteigst.

Aller Anfang ist schwer und speziell in der Finanzwelt auch oft mit einigen Risiken verbunden. Das sollte dich jedoch nicht davon abhalten, mehr aus deinem Geld machen zu wollen. Denn auch wenn Aktien, Fonds, Rohstoffe und Co. riskante Spekulationsobjekte sind, so ist damit auf den internationalen Finanzmärkten trotzdem mehr zu holen, als auf deinem Girokonto.

Zum Konto ein Depot

Damit du AktienETFsRohstoffe oder Derivate kaufen kannst, musst du ein Depot haben, sprich eine Art Extrakonto, das ausschließlich für den Wertpapierhandel an den Börsen bestimmt ist. Nachdem du mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin schon ein Girokonto bei einer Bank hast, solltest du dort ganz leicht ein solches Depot eröffnen können. Oftmals kannst du das heute bequem im Online-Banking-Portal deiner Bank beantragen. Ein paar Klicke später und schon bist du Besitzer eines Depots. Übrigens: Der einzige Unterschied zu den Depotangeboten anderer Banken liegt in den Spesen, die sie für Transaktionen oder den Ein- und Verkauf von Wertpapieren verlangen. Die eigentliche Depoteröffnung sollte aber nichts kosten.

Geld, das du nicht brauchst

Klare Regel, nicht nur für Anfänger! Egal ob du dein Glück beim Roulette im Casino auf die Probe stellst, mit Bitcoins experimentieren willst oder als Hobby-Broker mehr aus deinem Geld machen willst. Wichtig ist, dass du dafür stets nur Geld verwendest, das du im Grunde nicht brauchst. Denn auch wenn du jahrelang die Entwicklungen auf den Finanzmärkten verfolgt, jede Wirtschaftsnachricht gelesen und die politischen Entwicklungen der Welt verstanden hast, so bist du noch lange kein Börsenguru, der Trends mehrheitlich richtig voraussagt und frühzeitig erkennt. Heißt im Umkehrschluss: Du wirst Geld verlieren! Daher setze nur ein, was nach Miete, Lebensmittel, Versicherung und Co. noch übrig bleibt. Einsteigen kannst du übrigens schon mit wenigen Euro.

Der Reihe nach: ETFs, Fonds, Aktien

Du bist Einsteiger, also solltest du dich jetzt auch als solcher verhalten. Heißt: Investiere nicht gleich wie die Großen, sondern setze zunächst auf relativ sichere ETFs. Mit ihnen werden Aktienlisten wie z. B. die des DAX nachgebildet und dein Anlagerisiko folglich breit gestreut. Du setzt also nicht auf ein Unternehmen, sondern auf einen Pool aus mehreren Aktien unterschiedlicher Firmen. Erst wenn du dich besser auskennst, solltest du es auch mit einzelnen Aktien versuchen. Vorab solltest du dir allerdings genau anschauen, wie sich der Aktienkurs deines Unternehmens über die letzten Jahre entwickelt hat und herausarbeiten, ob ein Einstieg aktuell günstig wäre oder nicht. Übrigens: Es gibt auch sogenannte Dividenden-Aristokraten unter den Aktien. Marken wie CocaCola, Walmart oder die V.F. Corporation zählen dazu, weil sie es geschafft haben, ihren Anlegern über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren stetig steigende Dividenden auszuzahlen.

Übe dich in Geduld!

Wenn du an schnellem Geld interessiert bist, solltest du vermutlich altes Zeug auf dem Flohmarkt verkaufen. In der Finanzwelt musst du etwas Zeit mitbringen. Zwar werden Wertpapiere und Co. in Sekundenbruchteilen gehandelt, bis allerdings ein ansehnlicher Gewinn zusammengekommen ist, wird es wohl etwas dauern. Auf einen Tag mit positiven Zahlen, kann schnell ein rasanter Kursabsturz folgen. Du solltest also langfristig anlegen und erst dann verkaufen, wenn du das Gefühl hast, dass der Zenit erreicht ist (oder früher). Natürlich kannst du auch heute Aktien kaufen und schon morgen wieder verkaufen. Manche Banken zwingen dich allerdings dazu, deine Wertpapiere für einen gewissen Mindestzeitraum zu halten. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Gewinn dann nicht von den Spesen für die Transaktion aufgefressen wird.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.