MITTAGSBRIEFING

Schäuble will Sommerferien verkürzen, Arbeitslos? Jobsuche in der Corona-Krise, Lebensmittel werden teurer

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Schäuble will Sommerferien verkürzen

Weil es derzeit ohnehin unklar sei, wie im Sommer verreist werden kann und Schülerinnen und Schüler durch den Unterrichtsauswahl viel nachzuholen hätten, hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble vorgeschlagen, die Sommerferien zu verkürzen.

Des Weiteren untermauerte der CDU-Politiker seinen Vorschlag mit dem Argument, dass das „Urlaubskonto vieler Eltern durch die Krise strapaziert sei“, weswegen sich viele nicht vorstellen können, „wie sie da noch sechs Wochen Sommerferien organisieren sollen.“

Derzeit stehen die jüngst beschlossenen Corona-Lockerung von Bund und Ländern in der Kritik. Auch der Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte gegenüber der Rheinischen Post, er hätte sich unter den „Lockerungen mehr vorstellen können“ (Bild).

Arbeitslos? So geht die Jobsuche in der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat bei vielen Menschen zur Kurzarbeit, Freistellung von der Arbeit oder sogar zum Jobverlust geführt. Gerade Letzteres gleicht angesichts der anhaltenden Krise sowie der weltweit stagnierenden Wirtschaft einem wahren Supergau. Was tun und woher die Miete, das Essen zahlen, wenn plötzlich die Einnahmen weg brechen? Die Antwort: Erstmal nicht den Kopf in den Sand stecken!

Leichter gesagts als getan, doch wer sich frühzeitig beim Arbeitsamt meldet, d.h. maximal bis spätestens drei Tage nach Erhalt der Kündigung, kann sofort und relativ unproblematisch Arbeitslosengeld beantragen. Wichtig sei es, zunächst telefonisch Bescheid zu geben. Da viele Arbeitsämter derzeit noch für Besuche und Termine geschlossen haben, müssen Anträge für staatliche Unterstützung online gestellt werden.

Ist das einmal getan, kann zum nächsten Schritt, der Arbeitssuche übergangen werden. Auch hier gilt: Nicht verzweifeln. Denn auch wenn sich in der eigentlichen Branche vielleicht aktuell nichts passendes findet, so bieten gerade jetzt viele Nebenjobs zumindest vorübergehend eine Lösung: „So suchen etwa die Supermarktketten Rewe und Penny händeringend nach Aushilfen, um der hohen Nachfrage an Lebensmitteln gerecht zu werden“ (Welt).

Zudem können Weiterbildungen helfen, die Zeit bis zum neuen Job sinnvoll zu überbrücken. Ebenso sei es wichtig, eine positive Grundeinstellung an den Tag zu legen und die Zeit der Arbeitslosigkeit vielleicht auch als Chance für eine Neuorientierung zu sehen.

Lebensmittel werden teurer

Seit Monaten fallen die Preise am Ölmarkt. Das schlägt sich auch positiv auf die Inflationsrate in Deutschland nieder. Wie die Tagesschau unter Berufung auf das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet, stiegen die Verbraucherpreise im März nur noch um durchschnittlich 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das habe besonders zu einer Verbilligung der Energie geführt. So hätten die Heizölpreise seit Jahresbeginn um rund ein Fünftel nachgelassen, Kraftstoff habe sich laut den Statistikern um 3,3 Prozent vergünstigt.

Anders sieht es jedoch bei den Lebensmittelpreisen aus. Erhöhte Nachfrage, fehlende Erntehelfer und Probleme in den Lieferketten führte dazu, dass Lebensmittel derzeit knapp vier Prozent mehr kosten, als noch vor einem Jahr. „Insbesondere die Preise für Fleisch und Fleischwaren sowie Obst stiegen deutlich – jeweils plus 8,8 Prozent“, wie es weiter heißt.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.