MITTAGSBRIEFING

Coronavirus: Recht auf Rückerstattung bei Flug-Stornierung, Private Anbieter vergeben mehr Kredite als Banken, BMW ruft fast 90.000 Autos zurück

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Coronavirus: Recht auf Rückerstattung bei Flug-Stornierung

Es ist schon ein ziemliches Ärgernis, wenn das Coronavirus den lange geplanten Urlaub versaut. Doch für all diejenigen, deren Flüge genau deswegen gestrichen wurden, gibt es zumindest ein kleines Trostpflaster. Denn laut europäischer Fluggastrechtverordnung haben sie das Recht auf vollständige Erstattung der Ticketkosten, wenn die Fluggesellschaft die Reise annulliert.

Zusätzlich getätigte Ausgaben, etwa die Kosten für das Hotel, müssen jedoch separat eingefordert werden. Ein explizites Recht auf Schadensersatz besteht hier allerdings nicht, wie der Standard schreibt – wobei sich im Falle einer offiziellen Reisewarnung für das Urlaubsziel die Sachlage wiederum ändert.

Aktuelle Entwicklungen zum Coronavirus in unserem Liveblog.

Private Anbieter vergeben mehr Kredite als Banken

Banken sind bekanntermaßen Kreditinstitute, allerdings sind sie nicht die einzigen, bei denen Verbraucher um die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel bitten können. Auch Beteiligungsgesellschaften (sogenannte Private Equity-Gesellschaften), und Vermögensverwalter treten als Geldgeber in Erscheinung – und das immer häufiger.

Das Vertrauen in klassische Banken scheint zu schwinden, wie aus dem jüngsten Quartalsbericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hervorgeht. Demnach sei der Vermögenswert privater Kredite zwischen 2010 und 2018 von 300 Milliarden auf 800 Milliarden Dollar gewachsen. Die Konditionen solcher Kreditunternehmen sind dabei oftmals deutlich attraktiver, als die der herkömmlichen Finanzinstitute. Das wiederum führe dazu, dass sich die Kreditvergabestandards auch bei Banken weiter lockern (FAZ).

Defekte Airbags: BMW ruft fast 86.500 Autos zurück

Laut n-tv muss der bayerische Autohersteller mehr als 86.000 Autos zurückrufen. Der Grund hierfür liegt in fehlerhaften Airbags des Zulieferers Takata. Betroffen seien demnach etwa „78.700 5er BMW (Baujahr 2002 bis 2004, Modell E39) und 7800 3er BMW (Baujahr 2002 bis 2006, Modell E46).“

Der japanische Hersteller dieser Sicherheitssysteme kämpft seit Jahren mit Problemen bei bereits verbauten Airbags. In den USA sind dutzende Fälle von Verletzten und sogar Toten bekannt, die auf zu stark auslösende Luftkissen zurückzuführen sind. Zuletzt hatte Takata Herstellerfehler eingeräumt und einer Milliardenstrafe zugestimmt.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.