MITTAGSBRIEFING

Reifenwechsel: Darf ich derzeit in die Werkstatt?, Zoom: 500.000 Accounts gehackt, Bitcoin am Boden – jetzt einsteigen?

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Reifenwechsel: Darf ich derzeit in die Werkstatt?

Glück hat, wer seine Sommerreifen in der eigenen Garage lagert, denn dann ist ein Reifenwechsel problemlos jederzeit möglich. Doch selbst wer sie beim Händler eingelagert hat, oder gar neue braucht, muss sich keine Sorgen machen. Denn trotz der nach wie vor geltenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, läuft die Werkstattarbeit fast im ganzen Bundesland weiter. Zwar nicht frei von Einschränkungen, jedoch haben Autofahrer in diesen Tagen und Woche nicht das Nachsehen. So sei der Reifenwechsel laut Bundesverband Reifenhandel „grundsätzlich möglich“ (Auto Bild). Nur Reifen kaufen und selbst montieren, geht beim Händler noch nicht. Für Internetkäufe sieht das anders aus. Hier kann problemlos bestellt und nach Hause geliefert werden.

Übrigens: Eine (Frühjahrs-) Inspektion zählt laut ADAC derzeit nicht zu den sicherheitsrelevanten Reparaturen. Damit sollte also noch gewartet werden, wobei beim Überschreiten der Wartungsintervalle vorab der Garantiegeber kontaktiert werden sollte, um ein weiteres Vorgehen zu besprechen.

Zoom: 500.000 Accounts gehackt

Mit den Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie boomen Video-Konferenz-Programme wie Zoom, Skype und Co. Doch was uns Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen näher bringt, birgt auch Risiken. Speziell die App Zoom steht sein Wochen massiv in der Kritik. Denn so schnell wie sie plötzlich da war und von einer breiten Massen genutzt wurde, so schnell erreichten uns auch Nachrichten über Sicherheitsrisiken und Datenmissbrauch.

Nun wurde bekannt, dass im Internet Zugangsdaten von mehr als 500.000 Nutzern feilgeboten wurden. Und das teilweise völlig kostenlos, wie die Cybersecurity-Firma Cyble aus Singapur gegenüber Spiegel berichtete. Demnach sei man bereits Anfang April in Foren auf Listen gehackter Zoom-Accounts gestoßen, die überwiegend amerikanischen Colleges und Universitäten zuzuordnen waren.

Vermutlich stammten die Daten jedoch aus älteren Angriffen auf andere Plattformen und seien nun erneut im Web aufgetaucht, um sie mit Zoom-Accounts in Verbindung zu bringen. Einmal mehr, so Spiegel, zeigt sich, wie wichtig es ist, verschiedene Passwörter zu verwenden.

Bitcoin am Boden – jetzt einsteigen?

Ganz am Boden ist die Kryptowährung Bitcoin natürlich nicht. Zwar ging auch an ihr, dem vermeintlich sicheren Finanz-Hafen in Zeiten der Krise, die Entwicklung der Weltwirtschaft im Zuge der Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei. Zeitweise brach der Kurs um mehr als die Hälfte auf knapp 4.000 US-Dollar ein. Doch schon jetzt notiert die Kryptowährung wieder auf dem Niveau vom Mai 2019, bei rund 7.000 US-Dollar. Doch Februar-Hoch von 10.000 US-Dollar liegt damit zwar noch in weiter Ferne, allerdings scheint sich der Bitcoin stets schneller zu erholen, als die weltweiten Finanzmärkte.

Und, ein weiterer Vorteil: Der Bitcoin braucht „kein Rettungsprogramm, keinen Bail-out, keine Staatshilfe in Milliardenhöhe“, wie NZZ schreibt. Das „digitale Gold“, wie die Kryptowährung oft bezeichnet wird, ist viel unabhängiger – und sicherer. Zumindest im Vergleich zum Giro- oder Sparkonto, wo der Auszahlungsanspruch jederzeit eingeschränkt werden könnte.

Dennoch sind die Kursschwankungen oft derart groß, dass nicht unbedingt von einer stabilen Währung oder gar Alternative zu klassischen Währungen gesprochen werden kann.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.