Die reichsten Erben Deutschlands

Deutschland ist ein geteiltes Land! Keine Sorge: Die Zaster-Redaktion lebt nicht mehr im Jahre 1989, sondern blickt auf die Discount-Einzelhandelskette Aldi. Mit Aldi Nord und Aldi Süd haben die Essener zwei Unternehmensgruppen, doch in keinem Bundesland sind gleich beide Märkte vorhanden. Gründer war Karl Albrecht in der Nachkriegszeit. Doch heute kontrollieren die Albrecht-Söhne Theo und Karl Junior die Geschäfte.

Aldi Süd ist in den Händen von Karl Albrecht junior und seiner Schwester Beate Heister, die zusammen den milliardenschweren Expansionskurs in Gang setzten, der sich nun auch auf dem Konto bemerkbar macht. Heister und Albrecht besitzen laut Forbes nämlich 41,6 Milliarden Euro. Das Vermögen liegt in der eigenen „Siepmann“-Familienstiftung, jedoch werden mit der Oertl-Stiftung und der Elisen-Stiftung sowohl Herz-und-Kreislauf-Forschung, sowie kulturelle Projekte gefördert.

Die reichste Frau Deutschlands ist Susanne Klatten. Die 58-Jährige hieß jedoch nicht immer so. Ihr Geburtsname war Quandt – und das ist ein wichtiges Indiz, wenn man den Ursprung des Großteils ihres Vermögens herausfinden möchte. Ihr Vater Herbert Quandt vererbte der Geschäftsfrau nämlich seine Anteile an den Bayerischen Motoren Werken (BMW).

Heute besitzt Klatten ein geschätztes Vermögen von 26 Milliarden Euro, wozu neben den Anteilen an BMW auch der Altöl-Aufbereiter Avista Oil eine Rolle spielt, denn dort ist Klatten zweitgrößte Aktionärin.

Weitere Felder in die Klatten investierte sind Nanotechnologie, sowie Aufbereitungsanlagen. Privat unterstützt die Ehefrau von Stefan Quandt eine dreistellige Anzahl an gemeinnützigen Organisationen, die sich unter anderem für mehr Toleranz einsetzen.

Theo Albrecht Junior trat früh in die Fußstapfen von Vater Theo Albrecht, der seinerzeit den Discounter Aldi Nord gründete. Der studierte Diplom-Kaufmann ist Erbe des Einzelhandelskette und ist zudem Miteigentümer des US-Supermarktes Trader´s Joe. Mit 21,5 Milliarden Euro Vermögen gehört Theo Albrecht Junior zu den reichsten Erben Deutschlands, doch von Familienfehden ist der 70-Jährige nicht verschont geblieben. Mit seiner Babette Albrecht befindet sich Theo Albrecht Junior seit Jahren in Streitigkeiten bezüglich der Aufteilung des Erbes.

Die Welt von Reinhold Würth sind die Schrauben. Sein Vater Adolf Würth prägte beim Schrauben-Hersteller Würth eine Ära, doch nach der Übernahme von Reinhold entwickelte sich das Unternehmen zum internationalen Marktführer der Branche mit über 77.000 Mitarbeitern. Mit 20,2 Milliarden Euro wurde diese bemerkenswerte Entwicklung auch zum merklichen Erfolg im Portemonnaie des heute 85-Jährigen. Sein Geld nutzt Würth gerne zur Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft in ganz Europa.

Stefan Quandt ist in Frankfurt am Main geboren. Und beim Blick auf seine beruflichen Meriten scheint die deutsche Wirtschaftsmetropole abgefärbt zu haben. Der 54-Jährige ist BMW-Erbe, sitzt beim Automobilhersteller im Aufsichtsrat und ist als Unternehmer tätig. Zusammen mit seiner Schwester Susanne Klatten besitzen sie fast die Hälfte der BMW-Anteile, was alleine bei Stefan Quandt zu einem Vermögen von 20,1 Milliarden Euro führt. Neben BMW spielen jedoch auch Heel, Dedrone, Entrust Datacard und Login eine wichtige Rolle in der Welt des Absolventen der Technischen Universität Karlsruhe: Bei allen dieser Unternehmen hält Quandt Anteile. Mit seiner gemeinnützigen GmbH Aqtivator fördert Quandt Projekte für Kinder und Jugendliche, um für mehr Bildung und Chancengerechtigkeit zu sorgen.