Vergleichsportale sind eigentlich eine klasse Geschichte. Mit wenigen Klicks kannst du herausfinden, wo du den günstigsten Kredit bekommst, bei wem die Autoversicherung wenig kostet und welcher Anbieter billigen Strom liefert. Aus diesem Grund nutzen Millionen Menschen Portale wie Check24 und Verivox im Vertrauen, dort die attraktivsten Angebote zu finden.
„Es fehlt an Transparenz”
Darauf solltest du dich aber nicht verlassen, mahnt das Bundeskartellamt. Die Wettbewerbsbehörde ist bei der Untersuchung von 36 Internet-Vergleichsportalen aus verschiedenen Branchen auf einige Mängel gestoßen. „Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden", kritisierte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Verbraucher würden oft nicht darüber aufgeklärt, wie die Reihenfolge der Suchergebnisse und die Empfehlungen der Vergleichsportale im Einzelnen zustande kommen. „Es fehlt an Transparenz", so Mundt.
Kartellamt fordert mehr Befugnisse
Leider kann das Kartellamt aber nicht einschreiten. "Wir möchten gerne Defizite, die wir auf einem Markt feststellen, auch beheben. Beim Verbraucherschutz können wir aber bislang nur Untersuchungen durchführen", so Mundt im Interview mit dem Bonner General Anzeiger. Allerdings seien seiner Behörde bislang die Hände gebunden, sie dürfe nur untersuchen aber nichts durchsetzen. Er fordert daher weiterreichende Befugnisse im Umgang mit undurchsichtigen Vergleichsportalen.
Auch Verbraucherzentralen wettern
Es ist nicht das erste Mal, dass die Vergleichsportale aufgrund fragwürdiger Praktiken in die Schlagzeilen geraten. Vor allem die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) führt einen regelrechten Kleinkrieg gegen Check24 & Co. Obwohl sich die Portale maximale Transparenz auf die Fahnen schreiben, setzt genau an diesem Punkt die Kritik an. Bestimmte Verhaltensweisen wären für Verbraucher einfach nicht durchschaubar, heißt es. Die größten Vorwürfe: