Pikachu und Co.

7 Dinge, die du noch nicht über Pokémon wusstest

von Moritz Weinstock

Ash Ketchum, der Held aus Pokémon und beste Freund von Pikachu, hat eine Meisterschaft gewonnen – ein Novum in der mehr als 20-jährigen Geschichte des japanischen Anime-Epos. Bevor nun ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, blicken wir auf Fakten aus der Vergangenheit, die du so vielleicht noch nicht kanntest.

Zuerst waren es Spiele für die Konsole, dann kam die Fernsehserie, später folgten Sammelkarten und unzählige Merchandise-Artikel. Sogar Kinofilme wurden gedreht – 21 Stück bisher! Und nicht zu vergessen: Pokémon Go, das die lustigen Wesen auf den Smartphone-und Tablet-Bildschirm brachte und Millionen Menschen in seinen Bann zog.

Erfunden wurde Pokémon von dem Japaner Satoshi Tajiri, der bereits in seiner Kindheit große Freude daran fand, Insekten und andere Kleintiere zu sammeln. Und weil das Kind in ihm nie ganz verschwand, baute sich Satoshi mit seiner Softwarefirma Game Freak Inc. und Pokémon das nach, was ihn schon von kleinauf faszinierte: eine Welt, in der es darum geht, seltsame Wesen zu sammeln.

Bis heute wurden die berühmten Spiele, die vorwiegend auf Nintendo-Konsolen verfügbar sind und waren, rund 200 Millionen Mal verkauft. Grund genug, sich die Welt der bunten Fantasy-Monster mal genauer anzusehen. ZASTER hat Fakten gesammelt, die du so sicher noch nicht kanntest.

1
Pokémon ist kein japanischer Name

Obwohl du es vielleicht vermutet hast, handelt es sich bei Pokémon nicht um einen japanischen Namen – im Gegenteil. Wörtlich übersetzt heißt das original japanische Wort ポケモン Pocket Monster, was so viel wie kleine Monster bedeutet, die eben auch locker in die Hosentasche bzw. in den Pocket Ball passen. Erst als die Geschichte und die damit einhergehenden Produkte im Westen angeboten wurden, entschied sich Nintendo für den noch heute gültigen Namen Pokémon.

2
Von einer Legende lernen

1989 erblickt der Game Boy das Licht der Welt und zog dabei Millionen Menschen in seinen Bann. So auch den Erfinder der Pokémon’s, Satoshi Tajiri. Als er mit seiner Spielidee auf den japanischen Spiele-und Konsolenhersteller Nintendo zukommt, findet er Gehör. Dennoch dauert es, bis aus dem Konzept Wirklichkeit wird. Denn erst als ihn der legendäre Entwickler Shigeru Miyamoto (auf seine Kappe gehen die Spiele „Donkey Kong“, „Zelda“, „Super Smash Bros“, „Mario Kart“ etc.) fördert, nimmt das Projekt Pokémon Fahrt auf.

3
Mehr verkaufte Spiele als der Zug schnell ist

Legt man alle bisher erschienenen und verkauften Pokémon-Spiele hintereinander aus, so würde das eine Gesamtstrecke von rund 26.000 Kilometern ausmachen –mehr als die Hälfte des Erdumfangs. Oder anders gesagt: Der japanische Hochgeschwindigkeitszug „Maglev“ würde rund 43 Stunden brauchen, um von der einen Seite zur anderen zu gelangen, und das bei einer Höchstgeschwindigkeit von fast 600 Kilometern in der Stunde!

4
Das zweitgrößten Game-Franchise der Welt

Pokémon ist das zweitgrößte Franchise der Gaming-Branche, nur das Super-Mario-Imperium ist größer. Ist auch klar, denn das gibt es fast zehn Jahre länger, also schon über 30 Jahre. Allein im Jahr 2013 konnte Nintendo mit Pokémon-Produkten (Videospiele, Filme, Merchandise etc.) gut 38 Milliarden US-Dollar einnehmen. Und auch Pokémon Go, das vom japanischen Unternehmen Niantic in Lizenz produziert und vertrieben wird, ist eine wahre Geldmaschine. Seit der Veröffentlichung im Jahr 2016 konnte bereits 2,65 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden, wie Chip Online berichtet.

5
Mehr Monster als je zuvor

In der Originalversion von 1996 (Blaue und Rote Edition) gab es bei Pokémon „nur“ 151 verschiedene Monster zu fangen. Seitdem ist nicht nur die bunte Fabelwelt immer größer geworden, auch die Anzahl der Pokémon’s hat kontinuierlich zugenommen. Alle Versionen zusammen ergeben heute eine Anzahl von 809 verschiedenen Monstern. Du kannst ja mal auf Wikipedia testen, ob du ein wahrer Fan bist und sie alle beim Namen nennen kannst…

6
Der Zeit voraus: Gameboy und Handy verschmelzen

Im Dezember 2000 stellte Nintendo die Kristall-Edition für Game Boy Color und Game Boy vor. Die Besonderheit: In Japan gab es ein zusätzliches Feature, mit dem sich Game Boy und Handy per Kabel miteinander verbinden ließen. Über das Handynetzwerk wollte man damit rund 16 Jahre vor Pokémon Go und sieben Jahre vor dem ersten Smartphone Spielern den Tausch von Pokémons ermöglichen. Doch die Kosten für solche Transaktionen waren damals noch viel zu hoch, sodass das Projekt schon zwei Jahre später wieder eingestellt wurde.

7
Pokémons auf Geldnoten

Während wir im Euroraum unsere Geldnoten mit fiktiven Bauten zieren, entschied sich der kleine südpazifische Inselstaat Niue, 2.400 Kilometer nordöstlich von Neuseeland gelegen, im Jahr 2001 dafür, Pokémon’s auf seine Dollar-Münzen zu drucken. Zu sehen sind: Pikachu, Meowth, Schiggy, Bisasam and Glumandar. Klar, dass diese Sonderserie bei Sammlern heiß begehrt ist. 2011 wiederholte der Inselstaat übrigens die Aktion – nur diesmal mit Figuren aus dem Star Wars-Universum.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.