Bares für altes

Kleidung verkaufen: Hier bekommst du das meiste Geld

von Moritz Weinstock

Ausgediente Klamotten und Designer-Taschen am Start? Wir zeigen dir Plattformen, auf denen du gutes Geld dafür bekommst.

Alte Klamotten aussortieren und irgendwo im Internet für schnelles Geld verkaufen – so lautet zumindest das einfache Prinzip. Doch nicht alle Kleidungsstücke und Accessoires bringen auf jeder Plattform im Internet gleich viel Geld. Kleiderkreisel, Kleiderkorb, Ebay und unzählige andere Angebote mehr machen den Second-Hand-Handel im Internet mittlerweile ziemlich unübersichtlich. Und auch nicht jedes Auktions-Tool eignet sich für alle ausgedienten Stücke gleichermaßen. Wo du für welches Teil am meisten bekommst und wo der höchste Profit winkt, verraten wir dir in unserer Übersicht.

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Kleiderkreisel

Kleiderkreisel ist eine der größten Flohmarkt-Plattformen für gebrauchte Kleidung, Schuhe, Accessoires – und zwar ausschließlich für diese. Ergänzt wird das Angebot noch von Beauty- und Kosmetikprodukten. Da sich das Angebot auf diese vier Gebiete beschränkt, kannst du hier erfahrungsgemäß mehr Geld für Gebrauchtes rausholen, als auf Plattformen wie Ebay, die Produkten aus allen denkbaren Rubriken anbieten. Während sich die meisten Verkäufer bei Ebay für eine Auktion entscheiden, wirst du bei Kleiderkreisel aufgefordert, einen Fixbetrag einzugeben, für den du verkaufen möchtest. Welcher für dein Teil realistisch ist, kannst du, noch während du dein Angebot erstellst, an anderen, mit deinem Stück vergleichbaren Angeboten messen. Als Referenzgröße werden dir ähnliche Stücke anderer Verkäufer angezeigt. Das Besondere: Bei Kleiderkreisel kannst du Klamotten, Taschen und Schuhe nicht nur verkaufen, sondern auch tauschen. Für welche Option(en) du dich entscheidest, kannst du ganz einfach beim Erstellen deines Angebots auswählen. Kleiderkreisel hat zudem ein umfangreiches Forum, in dem du dich mit anderen Usern austauschen kannst.

Für Eltern, die gebrauchte Kleidung ihrer Kids verkaufen möchten, gibt es übrigens Mamikreisel. Eine Plattform, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert.

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Kleiderkorb

Kleiderkorb ist, ebenso wie Kleiderkreisel, eine Plattform, die wie ein Flohmarkt funktioniert, und deren Schwerpunkt auf Second Hand Klamotten liegt. Kleiderkorb ist etwas kleiner als Kleiderkreisel, daher fällt auch das Angebot etwas geringer aus. Vor allem Fashion-Liebhaber nachhaltiger Pieces kommen hier voll auf ihre Kosten.

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Ebay und Ebay Kleinanzeigen

Der Klassiker unter den Auktionsplattformen im Internet. Auch hier kannst du getragene Klamotten oder Schuhe jederzeit anbieten. Allerdings wird der Outcome erfahrungsgemäß nicht so hoch sein wie bei Kleiderkreisel oder Kleiderkorb, da Ebay hauptsächlich für andere Produktkategorien wie Haushalt, Elektrik oder Auto genutzt wird. Klamotten-Angebote zum Festpreis oder gar Designer-Stücke funktionieren auf Ebay oder Ebay Kleinanzeigen in jüngster Zeit nicht mehr gut. Echte Fashion-Fans setzen schon längst auf explizite Mode-Apps, um coole Vintage-Teile gut und günstig zu erstehen.

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Zalando Wardrobe und Momox

Zalando Wardrobe oder Momox kaufen deine ausgedienten Stücke zu einem nicht verhandelbaren Festpreis an. Bei Zalando Wardrobe kannst du zwar auf einer Art Marktplatz deine Klamotten an andere User verkaufen, doch das Hauptaugenmerk von Zalando Wardrobe liegt auf dem Festpreis-Ankauf. Stücke, die du innerhalb der vergangenen 24 Monate bei Zalando bestellt hast und jetzt weiterverkaufen möchtest, sind dort, inklusive Fixpreisvorschlag, automatisch gelistet. Um Wardrobe nutzen zu können, brauchst du nämlich ein Zalando-Konto. Du kannst aber auch Stücke anderer Labels wie etwa Zara oder H&M hochladen. Momox funktioniert auch nach dem Prinzip des Ankaufs zum nicht verhandelbaren Festpreis. Der Nachteil bei Momox ist allerdings, dass diese Plattform nicht auf Klamotten spezialisiert ist und als Anlaufstelle für alles Mögliche dient. Wenn du auf einen möglichst großen Gewinn aus bist, solltest du vielleicht auf Kleiderkreisel zurückgreifen. Die Fixbeträge, die Zalando Wardrobe oder Momox veranschlagen, fallen eventuell geringer aus, dafür bekommst du deine Sachen aber los.

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Mädchenflohmarkt

Mädchenflohmarkt sollte deine Anlaufstelle der ersten Wahl sein, wenn du teure Designerstücke und hochwertige Fashion Pieces verkaufen möchtest. Louis Vuitton Taschen, Chanel Wallets und Ohrringe von Dior findest du hier im Überfluss – und kannst sie verkaufen. Den zahlreichen luxuriösen Produkten entsprechend, gibt es bei Mädchenflohmarkt sogar einen Concièrge-Service, der die Abwicklung für dich erledigt. Möchtest du diesen nutzen, musst du dafür allerdings 40 Prozent des Verkaufspreises oder mindestens 9,90 Euro bezahlen. Bei einer für 500 Euro verkauften Tasche schmälert das deinen Gewinn ordentlich. Darum solltest du dir gut überlegen, ob du diesen Service wirklich nutzen möchtest und dich nicht lieber selbst um den Verkauf kümmerst.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.