Coronakrise

Online-Shopping: Das sind die bestverkauften Produkte in der Coronakrise

von Nils Matthiesen

Läden dicht – das Onlines-Shopping boomt. Einige Hersteller machen in der aktuellen Krise ein besonders gutes Geschäft.

„Home Sweet Home“ lautet derzeit das Motto bei vielen Menschen. Es gilt, sich den mehr oder weniger vorgeschriebenen Zwangsaufenthalt in den eigenen vier Wänden möglichst angenehm und unterhaltsam zu gestalten. Das zeigt Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten beim Online-Shopping. So ist laut eine Studie des Verbraucherportals mydealz.de die Nachfrage nach Artikeln aus den Bereichen Elektronik und Unterhaltung im März stark angestiegen: 33,18 Prozent befragten Verbraucher haben im März ein Elektronikprodukt gekauft, gut jeder Vierte (25,63 Prozent) hat ein Unterhaltungs-Produkt erworben und 34,32 Prozent haben ein Abonnement bei einem Streaming-Dienst für Film und Serien oder Musik abgeschlossen.

Haushaltselektronik beliebt

Verbraucher, die im März Elektronik-Produkte gekauft haben, entschieden sich vor allem für Kopfhörer (12,75 Prozent), Haushaltselektronik wie beispielsweise Staubsauger (11,64 Prozent), Smartphones (10,53 Prozent), Küchengeräte (8,81 Prozent), Notebooks (8,0 Prozent) und Fernseher (7,29 Prozent).

Auch Videospiele stehen hoch im Kurs: mit über 62 führen sie die Charts der Unterhaltungsprodukte souverän an, gefolgt von Büchern (15,83 Prozent), Filme auf Blu-ray Disc (15,41 Prozent), Gesellschaftsspiele (11,48 Prozent) und Spiele-Konsolen (10,08 Prozent).

Trendsport Tischtennis

Das Vergleichsportal check24 führte eine ähnliche Untersuchung durch. Hier der große Gewinner: Tischtennisplatten. Die Zahl der Bestellungen stieg um knapp 300 Prozent. Außerdem haben viele Kunden für Ersatz zum Gang ins Fitnessstudio gesorgt. Fitnessgeräte und Zubehör wie z. B. Hanteln, Schlingen- und Rollentrainer oder Gymnastikmatten verkauften sich dreimal so häufig wie sonst. Verbraucher decken sich aber auch mit weniger sportlichen Beschäftigungsmöglichkeiten für die eigenen vier Wände ein. Puzzles gingen dreimal häufiger über die virtuelle Ladentheke. E-Book-Reader verkauften sich um 130 Prozent besser und die Verkäufe von Konsolen und Videospielen stiegen um 76 Prozent.

Sinkende Nachfrage nach Reise- und Outdoor-Produkte

Keine große Überraschung dagegen: Wenn keine Reisen möglich sind, benötigen Kunden auch kein Reisezubehör. Koffer und Trolleys verkauften sich durch die Reisebeschränkungen um 43 Prozent schlechter. Ähnliche Rückgänge der Bestellungen gab es bei Produkten für Outdoor-Aktivitäten wie Fußballbekleidung (-36 Prozent) oder Wanderequipment (-25 Prozent).

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.