Allein am Strand

Eine eigene Insel mieten für 360 Euro die Nacht

von Moritz Weinstock

Urlaub heißt für viele: Meer, Strand und Sonne. Doch das Sonnenbad am Traumstrand gleicht nicht selten dem Aufenthalt in einer Sardinendose. Wir hätten da was Besseres.

Urlaub in Italien, Jesolo oder sowas – ein Albtraum. Kaum ein freier Platz um das Handtuch auszulegen oder ein letzte Liege zu ergattern. Für die besten Plätze am Strand musst du früh aufstehen oder weit weg fahren, wahrscheinlich sogar fliegen. Doch selbst verwunschene Traumstrände in der Karibik oder in Thailand stehen heute schon in jedem Lonely Planet.

Du musst nur an die berühmte Lagune aus dem Film „The Beach“ von Danny Boyle denken. Dort, wo um die Jahrtausendwende der junge Leonardo DiCaprio einsam im Wasser plantschte, herrschte bis vor wenigen Jahren reger Tourismus. Der nahm allerdings – und nicht nur dort – solche Ausmaße an, dass die Regierung beschloss, diesen und einige andere malerische Orte dauerhaft für Touristen zu schließen. Gut so, denn die Natur leidet erheblich.

Reif für die Insel

Aber es geht eben auch ganz anders. Ganz alleine! Wenn du nämlich Urlaub auf einer einsamen Insel machst. Also, auf deiner Insel natürlich. Und dazu musst du dir nicht gleich eine Insel kaufen – ist nämlich teuer und sprengt vermutlich jedes Reisebudget. Das Stichwort lautet: Miete!

In Mexiko, genauer im Belize Riff, gibt es nämlich eine Insel, die nur rund 15 Speedboot-Minuten vom Festland entfernt liegt und genügend Platz für dich und deine zehn besten Homies bietet.Auf Kanu Private Island fehlt es euch natürlich an nichts, weder in den fünf je knapp 1000 Quadratmeter großen Villen, noch drumherum. Wobei der Infinity-Pool fast schon eine Selbstverständlichkeit ist.

Die Sache mit dem Haken

Bevor wir auf den Preis zu sprechen kommen, listen wir dir erst einmal auf, was alles inklusive ist. Im Gegensatz zu Leonardo DiCaprio, wirst du nämlich zur Insel gefahren und musst nicht schwimmen. Jeden Tag gibt es drei Mahlzeiten, die von eurem eigenen Koch zubereitet werden. Selbstredend gehen alle Getränke aufs Haus und auch Massagen nach „anstrengenden“ Tagen am eigenen Strand sind im Preis inbegriffen. Wenns mal auf Erkundungstour gehen soll, kann ein Kapitän samt Schiff angeheuert werden, der euch herumfährt. Und damit deine Freunde in der Heimat richtig neidisch werden, gibt es auf der gesamten Insel W-Lan – für’s Selfie vom wirklich menschenleeren Strand. Heiß gemacht? Die Kosten pro Nacht liegen aktuell bei rund 4000 US-Dollar, also ca. 3600 Euro. Teile das durch zehn und ihr seid bei 360 Euro pro Nacht, pro Kopf.

Ja, das ist teuer, aber dafür brauchst du auch nicht früh aufstehen und dein Handtuch auslegen. Zum eigenen Strand HIER entlang.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.