MITTAGSBRIEFING

Bund will Großveranstaltungen bis Ende des Jahres verbieten, Banken vergeben weniger Konsumkredite, DAX-Neuling Delivery Hero schreibt rote Zahlen

von Philipp Grabowski

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Bund will Großveranstaltungen bis Ende des Jahres verbieten

Am heutigen Donnerstag treffen sich die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.

Laut Angaben der Berliner Zeitung müssen sich gerade Freunde von Veranstaltungen mit vielen Besuchern weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Die Kanzlerin will, dass Großveranstaltungen wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen, größere Konzerte oder Festivals bis mindestens zum 31. Dezember 2020 verboten bleiben.

Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen können jedoch bei Sicherstellung einer lokalen bis nahen regionalen Teilnehmerschaft im Einzelfall vom Verbot ausgenommen werden.

Banken vergeben weniger Konsumkredite

Die Corona-Pandemie sorgte für weniger Konsum in Deutschland. Diese gedrosselte Einkaufsbereitschaft zeigte auch deutliche Auswirkungen auf den Kreditmarkt.

Laut Bankenfachverband wurden im ersten Halbjahr mit 53,7 Milliarden Euro insgesamt 17 Prozent weniger Geld als im Vorjahreszeitraum an Konsumkrediten aufgenommen.

„Die Coronavirus-Pandemie hat den privaten Konsum und die Investitionstätigkeit der Unternehmen stark gebremst“, erklärte Verbands-Geschäftsführer Jens Loa die Entwicklung.

Konsumkredite werden in Deutschland vor allem für Autos, Möbel und Computer aufgenommen und werden im Jahr 2020 verstärkter online abgeschlossen. So wird hierzulande fast jeder Vierte Konsumkredit im Internet gesichert.

DAX-Neuling Delivery Hero schreibt rote Zahlen

Delivery Hero wurde kürzlich in den DAX aufgenommen und in der Corona-Pandemie nutzen so viele Menschen wie nie zuvor die Dienste des Essenslieferdienst.

Alles Friede, Freude, Eierkuchen für Delivery Hero? Mitnichten!

Laut FAZ hat der Aktienkonzern im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von rund 443 Millionen Euro bekanntgegeben. Irre: Das sind doppelt so hohe Verluste als im Vorjahr – trotz Bestellrekord!

Die roten Zahlen für das einstige Start-Up liegen vor allem in den Kosten der ausgeweiteten Expansionsstrategie begründet. Vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika wird kräftig investiert, um neue Zielgruppen zu erschließen. So wurde kürzlich erst mit Instashop ein Online-Lebensmittel-Marktplatz aus Dubai übernommen.

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Philipp Grabowski