DRUCKSTOPP

8 Produkte, auf die ich gedruckt gerne verzichte

von Philipp Grabowski

Letzte Woche verfasste unsere ZASTER-Kolumnistin Isabella Müller-Reinhardt eine Liebeserklärung an analoge, gedruckte Dinge, die sie nicht missen möchte. Eine Medaille mit zwei Seiten…

1
Rechnungen

Wenn die nicht tagelang vor mir liegen und mir regelmäßig zuzwinkern, vergesse ich sie. Egal ob Strafzettel, GEZ-Bescheid oder Zahnarztrechnung.

2
Atlanten

Grenze hier, Grenze dort, Grenze neu, Grenze weg. Neues Land, neuer Name. Und plötzlich ist der Atlas so alt wie die Zeitung von gestern. Apropos Zeitung….

3
Zeitung

Auf den Papiermüll verzichte ich gerne. Alleine schon der Umwelt zuliebe. Ich lese digital und ich zahle dafür. Sehr gerne sogar. Inhalt kostet nunmal. Ist bei einer Coke Zero auch nicht anders.

4
Stadtpläne

Italienurlaub mit dem Auto. Lange her. Papa hinter dem Steuer, Mama auf dem Beifahrersitz, schweißgebadet und versteckt unter ausgebreiteten Landkarten. Strada di irgendwas, dann rechts in die Via blablabla abbiegen. Ehekrise vorprogrammiert. Ein Wunder, dass meine Eltern noch immer verheiratet sind.

5
Das Telefonbuch

Gab es früher in jedem noch so schlecht sortiertem Haushalt. Meistens lagen die Dinger griffbereit neben dem Festnetztelefon. Das hatte natürlich auch seinen festen Platz. Dazu gesellten sich dann noch die Gelben Seiten und das Örtliche. Braucht heutzutage dank Internet kein Mensch mehr. Gedruckt werden die Bücher allerdings immer noch. Aber nicht wegen hoher Nachfrage, sondern weil es das Gesetz so vorsieht.

6
Mein Telefonbuch

Ist schon ganz praktisch, einen unliebsamen, doofen Kerl, äh Mitmenschen mit einem Klick, einfach eliminieren zu können. Da sollten sich Kopf und Herz mal ein Beispiel nehmen. Löschen und weg!

7
Fotos

36 Mal Lächeln. Manchmal sogar nur 24 Mal. Jeder Schuss muss sitzen. Und nach dem Urlaub gings sofort ins Fotogeschäft. 5 Tage warten. Aufregung, Vorfreude und dann die große Enttäuschung. Auf dem einen Bild, Bauch nicht eingezogen, auf dem anderen ist der Bikini unvorteilhaft verrutscht. Der Urlaubsflirt schielt und der Hotelzimmerausblick ist völlig unscharf. Fotos nicht vorzeigbar. Urlaub doof.

8
Modezeitschriften

Gucke ich nur noch beim Friseur oder Arzt. Und selbst dort nur wenn meine Internetverbindung lahm ist. Habe Instagram. Das reicht völlig.

ein Artikel von
Philipp Grabowski