Die ersten Schritte
Vom ersten Schnappen nach Luft bis zur ersten Schultüte vergehen sechs Jahre. Und die vergehen schnell. Gerade kauft man noch die Vorteilspackung Windeln, wöchentlich neue Schnuller, monatlich neue Fläschchenaufsätze mit unterschiedlichen Saugstärken und Babynahrung in rauen Mengen. Dann dreht man sich kurz um, und schwups, ist der kleine Racker raus aus den Windeln und bereit für den Kindergarten. In den ersten fünf Lebensjahren kostet ein Kind im Monatsdurchschnitt 587 Euro, mit zunehmendem Alter wird der Nachwuchs teurer. Dieser Wert errechnet sich aus Kosten für Kleidung, Verpflegung, Freizeit, Arztkosten und sonstigen Ausgaben.
Für Eltern spielt auch die kostspielige Kinderbetreuung, vor allem in den ersten Lebensjahren, eine wesentliche Rolle. Während die Große Koalition es vorsieht, die Kita-Gebühren nach und nach abzuschaffen, müssen etwa Eltern, die beide berufstätig und selbstständig sind, oftmals noch zusätzlich hohe Kosten für eine private Kinderbetreuung (Babysitter oder Tagesmutter) decken, um ihre Erwerbstätigkeit zu sichern und zugleich wertvolle Zeit mit der Familie verbringen zu können. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht zudem ein „Gute-Kita-Gesetz“ vor, das mehr Pädagoginnen und Pädagogen auf die Berufslaufbahn des Erziehers locken soll. Bereits im Januar 2019 soll es in Kraft treten.