Grün und günstig

10 E-Autos unter 30.000 Euro

von Moritz Weinstock

Man hört sie kaum, aber preislich schlagen E-Autos oft ordentlich zu Buche. Hier sind die zehn besten Modelle unter 30.000 Euro.

Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla wird oft als Platzhirsch im Bereich elektrischer Mobilität gehandelt, doch die Konkurrenz holt auf. Zwar gaben japanische Ingenieure erst kürzlich nach der Zerlegung eines Tesla Model 3 bekannt, sie würden technisch speziell im Bereich der Chips und Software für autonomes Fahren mehr als sechs Jahre hinterherhinken, doch der Abstand verkürzt sich mit jedem Tag – auch in Deutschland.

Deutschland könnte Marktführer im E-Mobilitätsbereich werden

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey könnte Deutschland sogar entgegen der weitverbreiteten Meinung bis zum Jahr 2021 zum größten Hersteller von Elektroautos werden.

Denn die deutschen Unternehmen bauten hierzulande 2019 bereits über eine halbe Millionen E-Autos oder Plug-In-Hybride. Bis zum Jahr 2021 könnten es bis zu 1,7 Millionen pro Jahr sein, wie es in der Wirtschaftswoche heißt. Zudem liegt Deutschland bei der Modellpalette mit 80 verschiedenen E-Autos im weltweiten Vergleich auf Platz zwei – direkt hinter China, wo bereits 170 unterschiedliche Elektroautos verfügbar sind.

Elektro ist nicht nur Tesla

Verfügbarkeit ist eine Sache, eine ganz andere ist der Preis. Um jedoch selbst zum Fahrer und Besitzer eines Elektroautos zu werden, musst du nicht steinreich sein. Denn der Einstieg in diese Form der Mobilität wird immer günstiger.

Selbst Marken-Fans müssen da keine Abstriche machen, denn neben vielen völlig neuen Herstellern bieten auch die großen, etablierten Hersteller erschwingliche Modelle an.

1
VW ID.3

Volkswagen hat beispielsweise den ID.3 im Programm. Der Golf-ähnliche Wagen startet je nach Akkugröße zwar erst bei 30.000 Euro, allerdings kannst du dir mit dem neuen Umweltbonus einen staatlichen Zuschuss von bis zu 6.000 Euro sichern. Somit fällt die Hürde schon bei 24.000 Euro. Im Gegenzug bekommst du ein Kompaktauto mit Platz für vier bis fünf Personen, 100 KW Leistung und einer Reichweite von 330 bis 550 Kilometern.

2
Honda e

Dem japanischen Traditionsunternehmen Honda ist mit dem schlicht „e“ genannten Elektroauto ein wahrer Geniestreich gelungen. Von der Fachpresse für seinen Retrolook gelobt, scheint der Stadtflitzer in puncto Leistung und Größe vieles richtig zu machen. Maximal 150 PS und bis zu 300 Nm stehen zur Verfügung, die Reichweite liegt bei rund 200 Kilometern. Mit Umweltbonus lässt sich auch hier der Starpreis von 33.850 Euro deutlich reduzieren. Und laut ADAC ist der Wendekreis von 9,2 Metern ein „Erlebnis“.

3
Sono Sion

Das Spannende an E-Autos: Die Technik ist so verfügbar, dass das Autobauen nicht mehr nur den etablierten Branchengrößen vorbehalten ist. Im Grunde genommen bedarf es nur guter Elektromotoren, leistungsfähiger Batterien und etwas Kabellage und fertig ist das E-Mobil. Wenn man die Karosserie dann noch mit Solarplatten versieht, ist man beim Münchner Start-up Sono angekommen. Ihr Sion fördert Zusatzstrom durch die eingebauten Panels, bietet Platz für bis zu fünf Personen und startet bereits bei 24.500 Euro. Einziger Wermutstropfen: Der Marktstart ist bisher erst für 2021 geplant.

4
Mini SE

BMW hat mit dem i3 im Jahr 2013 bereits einen ersten Schritt in den Bereich der Elektromobilität gewagt. Mittlerweile ist man in der 4. Generation angekommen, allerdings liegt der Einstiegspreis für den Kleinwagen mit 39.000 Euro noch immer recht hoch. Günstiger geht es bei der BMW-Tochter Mini zu. Den prominenten, optisch fast unveränderten Cooper gibt es bereits ab 32.500 Euro, wobei die Leistung bei satten 184 PS und die Reichweite bei rund 240 liegen soll. Das Platzangebot liegt auch hier bei bis zu fünf Fahrgästen.

5
Artega Karo

Den deutschen Elektro-Automobilhersteller Artega gibt es noch nicht lange, dafür kann das 2006 gegründete Unternehmen bereits auf zwei außergewöhnliche Fahrzeuge zurückblicken. Nämlich den schicken Sportwagen Artega Scalo, der nicht nur optisch auf Geschoss macht, sondern mit einem Topspeed von 250 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden auch die passenden Leistungswerte aufweist. Für Stadtverkehr und Budget deutlich spannender ist jedoch das Modell Karo, das ganz im Sinne der einstigen Isetta von BMW steht, der berühmten Knutschkugel. Letztes Jahr auf der IAA der Öffentlichkeit vorgestellt, kann das elektrische Kleinkaliber mit bis zu 200 Kilometern Reichweite, Platz für zwei und 90 km/h Höchstgeschwindigkeit ab sofort für rund 18.000 Euro bestellt werden.

6
VW e-Up!

Es geht noch kleiner bei Volkswagen, nämlich mit dem VW e-Up! Seit Dezember 2011 ist der putzige Dreitürer als Verbrenner auf Deutschlands Straßen unterwegs. Ein Jahr später kamen zwei weitere Türen hinzu und seit 2013 gibt es den Kleinstwagen auch in elektrischer Version. In seiner neuesten Auflage bekam er ein Facelift verpasst, sowie eine 32,3 kWh große Batterie, die bis zu 260 Kilometern Reichweite ermöglichen soll. Preislich beginnt der Wolfsburger bei 21.975 Euro.

7
e.Go Life

Wer nun denkt, kleiner geht kaum, der täuscht. Denn der e.Go Life des gleichnamigen deutschen Herstellers spielt fast schon in einer eigenen Fahrzeugkategorie. Auch er weist, wie der e-Up!, vier Sitzplätze auf, wobei nicht nur die maximale Reichweite von 184 Kilometern längere Familienreisen einschränkt. Dafür punktet das Elektroauto mit seinem Kampfpreis von 15.900 Euro. Billiger kannst du kaum in die E-Mobilität einsteigen, außer du entscheidest dich für ein Fahrrad mit Elektroantrieb.

8
Opel Corsa e

Der Corsa begleitet Opel seit gefühlten 100 Jahren. Die Wahrheit ist etwas kürzer: seit 1982. Doch das Ende des langen Wegs ist noch lange nicht erreicht. Als Verbrenner mag er in absehbarer Zeit aufs Abstellgleis wandern, doch mit dem Corsa e und seinen 136 PS geht es schnurstracks Richtung Zukunft. Bis zu 330 Kilometern Reichweite sollen drin sein, beim Preis gibt der Hersteller derzeit 29.900 Euro an. Kein Schnäppchen, aber sehr viel Autogeschichte mit moderner Technik.

9
Seat Mii electric

Zum Volkswagen-Konzern gehören viele Automarken, so auch die spanische Marke Seat. Es ist daher kaum verwunderlich, dass viele Modelle wie aus einer Hand wirken. So gleicht der Seat Mii Electric doch in viele Teilen dem VW e-Up!. Wer jedoch nicht allzu viel auf Marken gibt, bekommt mit diesem Modell praktisch identische Leistungswerte und gleich viel Auto um 1000 Euro günstiger. Denn der Mii startet bei 20.650 Euro, hat ebenfalls 260 Kilometer Reichweite und mit 37 kWh sogar einen stärkeren Akku.

10
Skoda Citigo e IV

Auch die tschechische Marke Skoda gehört zu Volkswagen. Und auch beim Citigo e IV sind die Parallelen zum e-Up! verblüffend. Im Prinzip ist auch hier die gleiche Technik verbaut, weshalb alle oben genannten Werte auch auf dieses Elektroauto übertragbar sind. Selbst beim Preis von 20.950 Euro sind kaum Unterschiede erkennbar. Lediglich Design und Ausstattung sind etwas anders. Es bleibt eine Geschmacksache

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.