Spielsucht ist, wie jede andere Sucht auch, ein ernstzunehmendes Problem, bei dem die Selbstregulierung ein Problem darstellt. Einem Jahresbericht der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) zufolge gab es allein im Jahr 2016 rund 12.450 Neudiagnosen, davon mussten etliche ambulant oder gar stationär behandelt werden. Das kostet das Gesundheitswesen eine Menge Geld, während der deutsche Glücksspielmarkt boomt: Etwa 35 Milliarden Euro werden jährlich durch Glücksspiele eingenommen, viele spielen regelmäßig, einige tappen in die Suchtfalle. Die sozialen Kosten, die bei der Behandlung von pathologisch süchtigen Spielern entstehen, belaufen sich auf mehrere Millionen Euro.
In einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben 1,4 Millionen Menschen in Deutschland an, in den vergangenen zwölf Monaten auf ein Sportereignis gewettet zu haben. Ein großer Teil der Problematik ergibt sich daraus, dass Sportwetten rund um die Uhr aufrufbar sind. Mit wenigen Klicks hat man „nur mal eben schnell fünf Euro“ gesetzt.
Oft folgt auf das erste Erfolgserlebnis der Drang, noch mehr zu gewinnen, indem man häufiger spielt und höhere Wetteinsätze macht. Spielsucht ist an fünfter Stelle der am weitesten verbreiteten Suchterkrankungen Deutschlands.